Pädagogische Schwerpunkte / Konzeption
Freispiel
Die Bedeutung des Freispiels wird leider oft unterschätzt.
Jedoch werden die im Folgenden ausgeführten pädagogischen Inhalte hauptsächlich im Freispiel erworben, denn das Spiel ist die wichtigste kindliche Ausdrucksform.
· Sozialerziehung
Rücksicht nehmen lernen, z.B. einsichtig sein,andere und andersartige akzeptieren
Konfliktfähigkeit Kommunikationsregeln einhalten
Kompromißfähigkeit
ohne körperliche Gewalt
Gruppenfähig werden
Wir-Gefühl entwickeln
Rollenfindung
Regeln einhalten
· Erziehung zu Selbstständigkeit
Aufräumen
Fähigkeit sich allein zu beschäftigen
Fähigkeiten erlernen, z.B. Lernen durch Nachahmung
Entscheidungsfähigkeiten, z.B. Spiele wählen
Spieldauer entscheiden
Eigenständiges Denken und Handeln
eigene Bedürfnisse artikulieren
Mut haben, eine eigene Meinung zu
äußern und zu vertreten
selbstständiges Spiel in der Turnhalle oder Garten
· Persönlichkeitsbildung
Vertrauen erfahren
miteinander lachen
ernst nehmen
Körpererfahrung, z.B. Körper malen
Selbstbestimmung über den eigenen
Körper
Positive Wertschätzung, z.B. gegenseitiges Annehmen
Sich sprachlich äußern, z.B. über Gefühle sprechen
Erlebnisse erzählen
Mädchen/Jungenspiele, z.B. Jungen weinen
Mädchen hämmern
Grenzen kennenlernen, z.B. eigene Grenzen kennenlernen
eigene Grenzen finden
Eigenverantwortung entwickeln, z.B. sich gegen andere abgrenzen
seine Meinung vertreten
Selbstbewußtsein fördern, z.B. Erfolgserlebnisse schaffen
loben
mit Gefühlen umgehen lernen
z.B. Angst, Wut, Freude
· Religiöse Erziehung
Orientierung finden, z.B. spüren, daß das Leben einen Sinn hat
von Jesus lernen, wie wir miteinander umgehen
Ausdrucksformen christlichen Glaubens erleben
Feste und Feiern
Tischgebete
Offen sein für andere Religionen, z.B.aus anderen Kulturkreisen erzählen lassen
· Erziehung zur Kreativität
Rollenspiele, Theater, Pantomime
Förderung der Phantasie, z.B. Verkleiden, Schminken
Schmecken, Riechen, Hören
Musikalische Früherziehung, z.B. Lieder singen
mit Orff-Instrumenten experimentieren
Förderung der Feinmotorik, z.B. schneiden, weben
Materialerfahrungen, z.B. Pappmache, Holz
Neugier wecken, z.B. Experimentieren mit versch. Materialien
· Kognitive Erziehung
Sprachlicher Bereich, z.B. Gespräche
Wortschatz erweitern
Vermittlung von Wissen, z.B.ständig wechselnde Rahmenthemen
Ausflüge
Wahrnehmung, z.B. Schulung der fünf Sinne
Konzentration/Ausdauer, z.B.bei einer Beschäftigung dabei zu bleiben und zu Ende zu führen
Merkfähigkeit, z.B. Nacherzählung einer Geschichte nach einem längerem Zeitraum
Aufgaben erfassen - Zusammenhänge erkennen
genaue Arbeitsanweisung vorstellen und ausführen
BILDUNG
"Frühes Lernen ist ein Grundstein lebenslangen Lernens"
Bildung soll im vorschulischen Bereich kein Wissenserwerb sein sondern Vermittlung von lernmethodischen Fähigkeiten (Kompetenzen).
Die folgenden 10 Basiskompetenzen umfassen Fähigkeiten, Fertigkeiten, Haltung und Persönlichkeit des Kindes:
Personale Kompetenzen und Resilienz
Förderung der Widerstandsfähigkeit des Kindes gegen psychische und physische Belastungen.
Motivationale Kompetenzen
Das Kind soll in der Lage sein, sich selbst für eine Aufgabe zu motivieren, Ausdauer zeigen, auch sich selbst regulieren zu können (z.B. Wut, Ärger und Zorn in Ansätzen allein überwinden zu können)
Kognitive Kompetenzen
Das Kind soll altersentsprechendes Wissen über die Umwelt und andere Zusammenhänge erwerben, Gedächtnis trainieren, sprachliche Fähigkeiten festigen. Das Kind soll Problemlösungen für sich entwickeln, Umgang mit Fehlern und Kreativität entfalten.
Physische Kompetenzen
Das Kind soll grob- und feinmotorische Geschicklichkeit entwickeln, selbstständig Hygiene einhalten, Anspannung und Entspannung pflegen.
Soziale Kompetenzen
Das Kind soll gute Beziehungen zu Kindern und Erwachsenen entwickeln, Mitgefühl empfinden (=Empathie), Kommunikationsfähigkeiten erweitern, Konflikte managen lernen.
Werte und Orientierungskompetenz
Das Kind soll ein Zugehörigkeitsgefühl entwickeln, sich für den Anderen einsetzen, akzeptieren von Andersein von anderen und diesen gegenüber Wertschätzung entgegenbringen. Kinder mit Regeln vertraut machen, diese aushandeln, einhalten und verändern lernen.
Verantwortung übernehmen
Das Kind soll für andere Leute, die Umwelt, Tiere......Verantwortung übernehmen.
Fähigkeit und Bereitschaft zur demokratischen Teilhabe
Das Kind soll Demokratie lernen, eigene Position vertreten, Mehrheiten akzeptieren.
Lernmethodische Kompetenzen
Wie, was und wann man lernt, soll dem Kind bewußt gemacht werden - dann lernt sich‘s besser.
Transitionskompetenz
Das Kind soll lernen mit Übergängen (Transitionen) umzugehen, z.B. von der Familie in den Kindergarten, vom Kindergarten in die Schule, vom Kind zum Jugendlichen, Umzüge, Verluste....
Der Erwerb dieser Fähigkeiten wird positiv begünstigt durch unsere Schwerpunkte in der Kindergartenarbeit, wie Sozialerziehung, Erziehung zur Selbstständigkeit, Persönlichkeitsbildung, religiöse Erziehung, Erziehung zur Kreativität und kognitive Erziehung.