Pädagogische Schwerpunkte / Konzeption
Unser Kindergarten will in Zusammenarbeit mit den Eltern die gesamte Entwicklung der Kinder ganzheitlich fördern. Wir wollen den Kindern helfen, sich zunehmend selbständig in der Welt zurechtzufinden und dabei glücklich zu ein.
Der Kindergarten ist ein Teil der Pfarrgemeinde und ein Ort der Begegnung, der das Leben unserer Gemeinde widerspiegelt. Durch die Teilnahme am Leben der Gemeinde, durch das Mitfeiern der Feste und Feiern des Kirchenjahres erfährt sich das Kind als Mitglied der Gemeinschaft.
Unser Kindergarten stellt in seinem Erziehungskonzept die Integration von Kindern mit Handicap in den Mittelpunkt des pädagogischen Bemühens.
Kinder mit (drohender) Behinderung sollen gemeinsam mit Kindern ohne Handicap in unserer Kindertagesstätte gebildet, erzogen und betreut werden.
Grundlage der pädagogischen Arbeit ist eine Atmosphäre von gegenseitiger Akzeptanz und Zusammengehörigkeit. Unterschiedlichkeit soll nicht als Defizit gesehen werden, sondern als Chance, voneinander zu lernen und sich gegenseitig zu bereichern.
Kinder lernen am leichtesten am Modell durch Nachahmung. Und hier wiederum am leichtesten von anderen Kindern.
Durch die ständigen Impulse aus dem Kindergartenalltag erschließen sich unsere Integrationskinder vielfältige Bereiche. Sie lernen Dinge, die ihnen oft niemand zutrauen würde. Die gemeinsame Erziehung ist eingebettet in einen allgemeinen Prozess der Förderung einer vollen Teilhabe der Kinder und ihrer Familien am gesellschaftlichen Leben.
- Pädagogische Grundlagen:
Inklusionspädagogik ist eine Pädagogik für alle Kinder. Sie grenzt keine Form der Behinderung aus und bietet jedem Kind entsprechend seinen individuellen Entwicklungsvoraussetzungen vielfältige Anreize und Angebote. Es werden für alle Kinder - behinderte und nicht behinderte - bestmögliche Bildungs- und Entwicklungschancen angestrebt.
Maßgeblich für die Bildung und Erziehung behinderter Kinder sind vor allem zwei Prinzipien:
Vorrang präventiver Maßnahmen: Hilfen werden möglichst frühzeitig zur Verfügung gestellt; der Eintritt einer Behinderung oder Entwicklungsgefährdungen soll möglichst vermieden werden.
Soziale Integration: Kinder mit Behinderungen dürfen und sollen an allen Aktivitäten und Angeboten für Kinder, die sich „normal“ entwickeln, teilhaben.
- Grundsätze für die gemeinsame Erziehung und Bildung
Bei der gemeinsamen Erziehung und Bildung von Kindern mit und ohne Handicap in unserer Kindertageseinrichtung werden folgende Grundsätze berücksichtigt:
In unserer Einrichtung herrscht eine Atmosphäre der gegenseitigen Akzeptanz und der Zusammengehörigkeit. Wir pädagogische Fachkräfte haben eine gemeinsame Grundüberzeugung und ein Wertbewusstsein, wonach Integration sinnvoll und wichtig ist.
Jedes Kind wird in seiner Individualität und Einzigartigkeit wahrgenommen und respektiert. Unterschiede zwischen Kindern werden in erster Linie nicht als Defizit gesehen, sondern als Chance voneinander zu lernen.
Die pädagogische Arbeit ist auf die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten der einzelnen Kinder zugeschnitten.
Inklusive Pädagogik ermöglicht es jedem Kind, sich auf seine Art in pädagogische Angebote einzubringen und dabei auch Erfolg zu haben. Primäre Ansatzpunkte für pädagogisches Handeln sind - auch bei behinderten Kindern - nicht Defizite, sondern Fähigkeiten und Stärken.
Ein wichtiges Element integrativer Pädagogik ist das Spiel. Integrative Spielsituationen sind dann gegeben wenn Kinder mit und ohne Behinderung in solchen Spielprozessen beteiligt sind, in denen alle Spielpartner die Chance haben, an der Gestaltung der Spieltätigkeit zu partizipieren.
Der Prozess der sozialen Integration wird gezielt gefördert; es werden konkrete Maßnahmen getroffen, um der Entwicklung von Vorurteilen und sozialer Ausgrenzung entgegenzuwirken.
Es stehen Räumlichkeiten und Materialien zur Verfügung, die den spezifischen Bedürfnissen behinderter Kinder Rechnung tragen und die gemeinsames Spielen und Lernen begünstigen. Ausstattung und Räumlichkeiten vermitteln den Kindern einerseits das Gefühl von Sicherheit und regen andererseits ihre Neugier und ihr Interesse an.
Kinder mit Handicap und ihre Familie erhalten eine besondere intensive Unterstützung für die Bewältigung von Übergängen, z. B. von der Familie in die Einrichtung oder von der Einrichtung in die Schule.
Kinder mit Handicap erhalten - entsprechend ihren jeweiligen Bedürfnissen - rehabilitative Leistungen. Die Maßnahmen werden - nach Möglichkeit - eingebettet in den Alltag und die pädagogische Arbeit der Einrichtung; sie knüpfen an Kompetenzen und Interessen der Kinder und sind in Zielsetzung und Durchführung ganzheitlich orientiert.
Fachkräfte der Kindertageseinrichtung und Fachkräfte der Fachdienste stimmen ihr Vorgehen ab; sie arbeiten kollegial zusammen.
Wir arbeiten eng und offen mit den Eltern der behinderten und nicht behinderten Kinder zusammen. Wir respektieren in der Zusammenarbeit den Lebensstil und die Werte der Familien und sehen in den Eltern gleichberechtigte Partner. Dabei wissen wir um die speziellen Probleme der Familien von Kindern mit Handicap und berücksichtigen diese in ihrem Vorgehen.
- Pädagogische Prinzipien der Inklusion
Unsere Arbeit in den Gruppen orientiert sich an der Lebenssituation und an den jeweiligen Bedürfnissen der Kinder.
Wir schaffen eine Atmosphäre der Offenheit und bieten Situationen und Spielmaterialien an, welche die Entwicklung der Kinder fördern.
Jedes Kind ist wichtig, hat seinen Platz in der Gruppe ohne Ansehen irgendwelcher aus der Norm fallender Schwierigkeiten und Fähigkeiten.
Unser erstes Ziel ist es, dass die Kinder sich wohl fühlen. Nur dann können sie sich weiterentwickeln, im gemeinsam gestalteten Alltag individuelle Erfahrungen sammeln und aneinander wachsen.
Eine große Bedeutung in der Integration von Kindern mit Handicap hat die gute Zusammenarbeit mit den Eltern aller Kinder.
Auch die Einbindung von Fachdiensten, wie Frühförderung, Ergotherapie, Krankengymnastik, Psychologen usw. , die mit den Kindern mit besonderen Bedürfnissen arbeiten, spielt eine große Rolle in der täglichen Arbeit mit den Kindern.
Die Einsatzbereitschaft der Eltern, das Engagement der Erzieherinnen, ein ausgewogenes Konzept und gute Rahmenbedingungen sind eine wichtige Voraussetzung, jedoch in erster Linie machen die Kinder selbst eine Integration möglich.
Sie gehen unbefangen und vorurteilslos miteinander um. Für sie spielen Anderssein, körperliche oder geistige Beeinträchtigungen keine Rolle. Sie zeigen, dass gemeinsames Miteinander normal ist.
Ziele der integrativen Erziehung, Bildung und Betreuung
Früherkennung durch Beobachtung.
Regelmäßige Kooperation mit Fachdiensten und Schulen, insbesondere Abstimmung der Förderziele und Methoden.
Verhinderung von sozialer Ausgrenzung durch Partizipation in allen Lebensbezügen im Wohnumfeld
Entlastung der Eltern durch kurze Fahrtwege und flexible Öffnungszeiten
Erziehungspartnerschaft mit den Eltern
Wohnortnahe Bildung, Erziehung und Betreuung
Gegenseitige Achtung, Toleranz und Wertschätzung als Grundprinzipien der Zusammenarbeit im Team der Kindertagestätte, mit den Eltern und anderen beteiligten Institutionen
Verschränkung von Heilpädagogik/Therapie und Pädagogik