Pädagogische Schwerpunkte / Konzeption

Ein Kind geht im Alter von 3-6 oder sogar 8 Jahren in den Kindergarten. Der Kindergarten ist die erste Institution nach der Familie. Die Bedürfnisse des Kindes pendeln in diesem Alter zwischen Zuwendung und Sicherheit auf der einen und Autonomie und Eigenständigkeit auf der anderen Seite. Das Kind lernt noch in der Beziehung und durch die Beziehung zum Erwachsenen. Es braucht klare Grenzen innerhalb derer es sich selbstbestimmt entwickeln kann. Diesen Schutz erhält es durch die Erwachsenen, die ihm Raum, Zeit und Unterstützung zum Spielen zur Verfügung stellen.

Die gemeinsame Erziehung von behinderten und nichtbehinderten Kindern ist für uns mehr als das bloße Zusammenwürfeln von Regel,- Heil- und Sonderpädagogik, vielmehr braucht die integrative Gruppe eine differenzierende und individualisierende Pädagogik, die die Unterschiedlichkeit zum Normalfall erhebt. Dieses leistet weitgehend der situative Ansatz, an den wir uns in unserer pädagogischen Arbeit anlehnen. Hierbei werden gezielt sonderpädagogische und therapeutische Kompetenzen genutzt. Unser Ansatz ermöglicht Kindern mit unterschiedlicher Entwicklungsgeschichte und sozialer Herkunft zu lernen, mit Situationen ihres Lebens möglichst kompetent umzugehen (im Denken, Fühlen, Handeln).

Die zu entwickelnden Bereiche wie z. B. Sprache, Motorik, Kognition, Kreativität und Emotionen werden möglichst in Situationen des Alltags und des Gruppengeschehens gefördert. Interessen, Bedürfnisse und Schwierigkeiten eines jeden Kindes werden möglichst berücksichtigt, d. h. wir holen das Kind dort ab, wo es steht. Differenzierte Angebote und soziale Erfahrungen stehen dabei im Vordergrund. Neben der Freude am fertigen Produkt nehmen wir den Prozeß des Entstehens, das Ausprobieren, Verwerfen und Neuorientieren sehr wichtig. („Der Weg ist das Ziel“).