Pädagogische Ziele, Methoden und Aktivitäten
Soziales Lernen
Mit der Kindergartenzeit erweitert sich das Lernfeld des Kindes. Lernen geschieht durch Kontakt und in der Auseinandersetzung mit Anderen (Gleichaltrigen - Jüngeren - Älteren - Erwachsenen - Gleich-geschlechtlichen - Gegengeschlechtlichen). Wir wollen Kindern Raum geben ihre Spielpartner und die Größe der Spielgruppen selbst zu bestimmen. Das einzelne Kind soll sich bei uns geborgen und sicher wissen. Nur dann kann es sich als Entdecker seiner Welt auf den Weg machen.
Persönliche Fähigkeiten: Jeder Mensch ist von Gott einzigartig geschaffen und mit individuellen Fähigkeiten ausgestattet.
Ziele:
o positives Selbstbild aufbauen („Ich weiß was!“, „Ich komme mit anderen zurecht!“, „Ich weiß, wie ich mich in den unterschiedlichen Situationen fühle!“, „Ich kann was gestalten, verändern, bewirken...!“)
o Problemlösungskompetenz stärken
o Ausdauer fördern
o Bewältigung von Übergängen (1. Kindergartentag, „Vom Kindergarten in die Grundschule“, Umzug, Tod)
Methoden:
o Gespräche mit dem einzelnen Kind, in der Kleingruppe und im Morgenkreis
o Erzählen von Erlebnissen
o Gebet für neue Kinder, Kranke, besondere Situationen
o Begrüßungslieder
o Geschichten
Themen:
o „Ich freu mich, dass Du da bist; und Gott freut sich auch“
o „Einander achten“
o „Menschen sind wertvoll“
o „Die Einzigartigkeit jedes einzelnen Menschen schätzen lernen“
o „Unsere Gefühle kennen und verstehen lernen“
o „Zuhören üben“
Persönliche Fähigkeiten
Jeder Mensch ist von Gott einzigartig geschaffen und mit individuellen Fähigkeiten ausgestattet.
Ziele:
o ein positives Selbstbild aufbauen („Ich weiß was!“, „Ich komme mit anderen zurecht!“, „Ich weiß, wie ich mich in den unterschiedlichen Situationen fühle!“, „Ich kann was gestalten, verändern, bewirken...!“)
o Problemlösungskompetenz stärken
o Ausdauer fördern
o Bewältigung von Übergängen (1. Kindergartentag, Vom Kindergarten in die Grundschule, Umzug, Tod)
Methoden:
o Gespräche mit dem einzelnen Kind, in der Kleingruppe und im Morgenkreis
o Erzählen von Erlebnissen
o Gebet für neue Kinder, Kranke, besondere Situationen
o Begrüßungslieder
o Geschichten
Themen:
o „Ich freu mich, dass Du da bist; und Gott freut sich auch“
o „Einander achten“
o „Menschen sind wertvoll“
o „Die Einzigartigkeit jedes einzelnen Menschen schätzen lernen“
o „Unsere Gefühle kennen und verstehen lernen“
o „Zuhören üben“
Soziale Fähigkeiten
Im täglichen Miteinander ist es wichtig, Kontakte mit Kindern und Erziehern aufzubauen; Wünsche, Fragen, Ängste, Probleme uvm. mitzuteilen; eigene Gefühle und die der anderen wahrzunehmen, zu benennen und zu achten. Wir wollen Kinder darin unterstützen, Konflikte verbal zu lösen, Grenzen klar zu benennen, zu setzen und zu achten. Zu Beginn eines Kindergartenjahres entwickeln die neu gebildeten Kleingruppen ihre Gruppenregeln und achten auf deren Einhaltung.
Ziele:
o Hilfsbereitschaft
o Verantwortung übernehmen
o Entscheidungen treffen und dazu stehen
o Konfliktfähigkeit
o respektvolle Kommunikation
o Verständnis für andere entwickeln
Methoden und Themen:
o siehe „Persönliche Fähigkeiten“
Alltagsfähigkeiten
Unser Leitspruch ist „Hilf mir, es selbst zu tun“. Es macht Kinder stolz und stark, wenn sie sagen können „Das kann ich schon selber“. Darin wollen wir sie unterstützen.
Einige Beispiele dazu:
o An- und Ausziehen („Ich habe einen Platz für meine Sachen und achte darauf!“, „Ich kann meine Schuhe schon selbst anziehen!“, „Jüngeren Kindern helfe ich!“)
o Frühstücken („Ich hole meine Tasche, decke meinen Frühstücksplatz, nach dem Frühstück spüle und trockne ich Teller und Becher, räume meine Box in die Tasche, hinterlasse einen sauberen Platz und hänge meine Tasche an den Garderobenhaken“)
o Aufräumen („Jedes Spiel hat seinen Platz. Wenn ich fertig gespielt habe, stelle ich es wieder dorthin“)
Methoden und Aktivitäten:
o Gespräche mit den Kindern
o Montessori: Lebenspraktisches Material (gießen, löffeln...)
o Einführen der lebenspraktischen Übungen (Erzieher_innen zeigen, wie es geht. Wenn nötig ganz geduldig immer wieder.)
o Loben und Ermutigen
o Vorbereitete Umgebung (Die Spiele sind übersichtlich angeboten und haben ihren festen Platz.)
Kinder anderer Altersgruppen
Kontakte zu Kindern außerhalb der Altersgruppe 3 -6 Jahre finden vereinzelt statt, wenn uns in den Schulferienzeiten frühere Kindergartenkinder besuchen, oder in den Bring- und Abholzeiten jüngere wie ältere Geschwisterkinder mit dabei sind. Besonders „begehrt“ sind kleine Babys, die sehr liebevoll umsorgt werden. Während des Freispiels, im Morgenkreis und der Gartenzeit mischen sich die verschiedenen Altersgruppen. Wir achten aber auch darauf, dass z. B. der Wunsch der Älteren respektiert wird, wenn sie unter sich bleiben wollen.
Ziele:
o Lernen durch Ältere bzw. Jüngere
o gegenseitige Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft
o Wahrnehmung von Entwicklungsprozessen
o Sicherheit in der Kleingruppe (Altersgleichheit)
Mädchen und Jungen
Jungen und Mädchen sind bei uns gleichberechtigt. Bei der Kleingruppenaufteilung achten wir auf eine Ausgewogenheit der Geschlechter. In den letzten Jahren gibt es jedoch mehr Jungen als Mädchen in der Arche. Unsere beiden Nebenräume werden von beiden Geschlechtern gerne eingenommen. Mädchen und Jungen spielen gerne im Raum mit Kaufladen und Puppenecke genauso wie im Raum zum Toben und Höhlen bauen zusammen.
Ziele:
o Rollenfindung
o Gleichberechtigung ohne Wertung
o Wertschätzung des anderen Geschlechts
o Verständnis erwerben, dass Interessen, Fähigkeiten, Begabungen nicht vom Geschlecht abhängen
Interkulturelles Lernen
Unsere Kinder nehmen Unterschiedlichkeiten in Sprache, Hautfarbe, Kultur wahr und sprechen darüber. Dies geschieht spontan beim Frühstücken, im Freispiel oder in der Kleingruppe. Gerne greifen wir Fragen auf und machen sie zum Thema im Morgenkreis oder in der Kleingruppe.
Ziele:
o Integration, friedliches Zusammenleben
o kulturelle Vielfalt kennenlernen
o Akzeptanz anderer und eigener Kulturwerte
Methoden und Aktivitäten:
o Lieder
o Tänze
o Geschichten, Sach- und Bilderbücher aus anderen Kulturkreisen
o Eltern erzählen aus ihrem Herkunftsland
o Montessori: Geografie-Material und Zusatzmaterial
Themen:
o z. B. „Kinder dieser Welt“
Werteorientierung und Religion
Wir glauben, dass eine liebevolle Beziehung zu Gott die beste Grundlage für die Entfaltung und Entwicklung der Persönlichkeit des Kindes ist. In vielen alltäglichen Situationen sollen die christlichen Werte gelebt werden.
Ziele:
o Verantwortungsbewusster Umgang mit meinen Mitmenschen, der Natur und Umwelt
o friedvolle Konfliktlösung
o christliche Feste feiern
o Grundhaltung des Staunens und Dankens entwickeln
o Gebet (Reden mit Gott) nahe bringen
o Geschichten der Bibel kennenlernen und Zusammenhänge mit dem eigenen Leben entdecken (Gott und Jesus nahe kommen)
Methoden und Aktivitäten:
o Lieder
o Tänze
o Geschichten und Erzählungen
o Geschichten aus der Bibel (Bilderbücher, Dias, Rollenspiel, Puppentheater, Flanellbilder)
o Gebet
o Gespräche
o Feste feiern (Weihnachten, Osterfest)
Sprache
Sprache ist ein wichtiges Transportmittel von Gefühlen, Wünschen, Nöten, Informationen, Wissen, Aufforderungen, Bitten...
Ziele:
o Zuhören können
o sich gerne mitteilen wollen (Sprachfreude)
o Gedanken in Worte fassen können
o Körpersprache (Mimik, Gestik) beherrschen und verstehen
o Freude am Geschichtenhören und - erzählen
o Neugierde auf fremde Sprachen entwickeln
o Beherrschen und Verstehen der deutschen Sprache
o vielfältige Erfahrungen mit Sprache
o Freude und Interesse an Laut- und Wortspielen, Reimen, Rätseln...
Methoden und Aktivitäten:
o Sprachmaterial von Montessori und Zusatzmaterial
o Sprachspiele
o Reime und Rätsel
o Bilderbuchbetrachtungen
o Geschichten vorlesen und frei erzählen
o Rollenspiele
o Einzel- und Gruppengespräche
o Kinder erzählen Erlebnisse vor größeren Gruppen
o Erlernen von Gesprächsregeln
o Kleingruppen der Vorschulkinder: einzelne Sandpapierbuchstaben wurden eingeführt, Anlautübungen, „Wo finden wir Buchstaben/Wörter in unserer Stadt?“, „Wir dichten und gestalten unser eigenes Kleingruppengedicht“
Informations- und Kommunikationstechnik, Medien
Im Kindergarten setzen wir folgende Medien vereinzelt ein: Kassettenrecorder/CD-Player, Foto/Digitalkamera, Diaprojektor, Computer/Internet (bei gezielten Fragen zu Themenbereichen). Das Thema „Medienerziehung“ ist immer öfter Inhalt unser Gespräche mit Kindern (Was schau ich an? Wie geht es mir dabei? Hab ich schon einen Fernseher im Kinderzimmer? Was ist ein Kinderfilm?).
Mathematik
Kinder verfügen über einen mathematischen Sinn. Schon früh fangen sie an zu vergleichen, zu sortieren, ab zumessen. Das mathematische Material von Maria Montessori hilft Kindern, Mathematik mit allen Sinnen zu begreifen.
Ziele:
o Verfeinerung der Wahrnehmung
o mathematische Grundkenntnisse vermitteln (Zahlenmengen, Zahlenreihen/Zahlenfolge, geometrische Formen kennen und benennen)
o Vergleichen, Klassifizieren und Ordnen von Materialien
o mathematische Begriffe verstehen und verwenden
Methoden und Aktivitäten:
o Montessori: Mathematisches Material und Zusatzmaterial
o Rätsel
o Zählen: Anzahl der Kinder, Alter, verschiedene Gegenstände...
o Kleingruppen der jüngeren Kinder: Ausgewählte Bereiche vom „Entdeckungen im Zahlenland“ (Prof. Preiß) und „Komm mit ins Zahlenland“ (nach G. Friedrich) kombiniert mit Montessori-Material, Zahlenraum von 1 - 10 wurde eingeführt
Naturwissenschaften und Technik
Experimentieren und Forschen begeistert unsere Kinder. Gemeinsam mit den Kindern suchen wir Antworten auf unsere Fragen und staunen über die Welt, die uns umgibt.
Ziele:
o Neugierde wecken
o Forscherdrang Raum geben
o Interesse auf Alltagsphänomene lenken
o Fragen aufgreifen und Beobachtetes vertiefen
o erste Zugänge zu naturwissenschaftlichen und technischen Vorgängen schaffen
Methoden und Aktivitäten:
o Experimente (u.a. mit der „Forscherkiste“ von Siemens) zu den Bereichen „Luft“, „Farben“, „Schall“, „Elektrizität“, „Wasser"
o Beobachtungen und vertiefende Gespräche
o Sachbücher
o Ausflüge
o Kleingruppe und Freispielzeit - Kinder geben ihr Wissen an andere weiter
Themen:
o Biblische Geschichte: Noah und die Arche - Experimente mit Farben
o Laternenzeit - Experimente mit Feuer
o Biblische Geschichte: Jesus stillt den Sturm - Experimente mit Wasser
o Osterzeit - Experimente mit Eiern
o Himmelfahrt - Experimente mit Schwerkraft
Umwelt
Gott hat diese Welt wunderbar geschaffen. Mit diesem Geschenk wollen wir sorgsam umgehen. Beispiele: Eine Spinne ist kein Tier vor dem ich Angst haben muss - nein, sie ist ein sehr wichtiges Insekt. Blätter reißen wir nicht von den Bäumen - sie versorgen uns mit Luft zum Atmen.
Ziele:
o Dankbarkeit für Gottes Schöpfung
o Wissen über Natur und Umwelt
o Begegnung mit der Natur
o umweltbezogenes Denken und Handeln einüben
Methoden und Aktivitäten:
o Gespräche, Sach- und Bilderbücher, Betrachtungen
o Natur erleben mit allen Sinnen, z.B. Vogelstimmen hören, Blumen riechen, Gemüse schmecken, Gras und frisches Wasser fühlen...
o Ausflüge (Wald, Wiesengrund, Fluss, Stadt)
o Mülltrennung
o Wasser sparen
o Gartenpflege (Pflanzen und Ernten)
o Verkehrserziehung
Ästhetik, Kunst und Kultur
„Ästhetisch heißt nicht immer schön“ - das bedeutet manchmal, dass das ein Kind etwas schön findet und dem anderen gefällt es gar nicht
Ziele:
o Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur
o eigenen Schönheitsbegriff entwickeln
o Werke anderer stehen lassen können
o unterschiedliche Materialerfahrungen
o Schulung der Feinmotorik
o Grundverständnis für Farben und Formen
Methoden und Aktivitäten:
o Besuche: Theater, Kunstgalerie, Maleratelier
o Experimente mit Farben und Materialien
o Malen/Maltechniken, z. B.: „Gedicht nach Paul Klee“, Projekt „Quadrologo“
o Kneten/ Modellieren
o Gestalten, z. B.: „Fliesenornamente“
Musik
Unser Körper ist ein wunderbares Musikinstrument. Schön ist es, wenn ein Kind von zu Hause schon eine Melodie mitbringt, die es dann lange noch vor sich hin summt oder ein Kind ein Lied anstimmt und andere singen mit. Im Morgenkreis, wenn alle 40 Kinder beieinander sind, macht es besonderen Spaß zu singen.
Ziele:
o Freude an Musik und Liedern wecken
o Selbstvertrauen, Fantasie, Wahrnehmung, Ausdrucks-fähigkeit und Sozialverhalten werden ausgebildet
o Lieder und Rhythmen lernen
o Lieder in anderen Sprachen singen
o Instrumentenvielfalt kennenlernen
o Lieder auf einfachen Orff-Instrumenten begleiten
Methoden und Aktivitäten:
o Lieder singen in der großen Gruppe
o Entwickeln, Einüben und Vorführen von Musik- und Singspielen z. B. „Vom Rüben ziehen“ oder „Eine kleine Raupe“ oder „Der Katzentatzentanz“.....
o Umgang mit Orff-Instrumenten
o Experimente mit Tönen („Forscherkiste“)
Bewegung, Rhythmik, Tanz und Sport
Unsere Kinder sind fast immer in Bewegung und sie haben Freude daran. „Wenn Kinder fähig sind, still zu stehen, sich nicht zu bewegen, dann können sie alle Körperfunktionen und ihre Muskeln steuern.“ (Quelle: „Mit Bewegung lernt sich´s besser“ von Elke Raschzok-Falk)
Ziele:
o Freude an der eigenen Bewegung
o Selbsterfahrung von eigenem Können und eigenen Grenzen
o durch Üben Grenzen erweitern
o Körperbeherrschung
o Entwicklung der Sinne (Gleichgewichts-, Tast- und Berührungssinn, Raumorientierung, Rhythmus hören und umsetzen)
o Ausdauer stärken
o Regelverständnis
o Fairness
o Freude an gemeinsamer Bewegung und Gruppenspielen
Methoden und Aktivitäten:
o wöchentliche Bewegungseinheit in der Kleingruppe
o Bewegungsbaustelle
o Bewegung im Freien (Gartenzeit, Waldtage)
o rotes Spielzimmer bietet während des Freispiels Raum zum Toben...
o Morgenkreis (Tänze und Bewegungslieder)
Gesundheit
Als wunderbare Geschöpfe Gottes wollen wir mit uns und dem Anderen sorgsam umgehen.
Ziele:
o Pflege und Verantwortung für den eigenen Körper übernehmen („Was tut mir gut?“)
o Wahrnehmung der eigenen Befindlichkeit („Wie geht es mir heute?“)
o gesunde Ernährung kennenlernen
o Wissen haben über die Vorbeugung von Krankheiten
Methoden und Aktivitäten:
o Zahnarztbesuch / Gespräch über gesunde Zähne
o gesundes Frühstück in den Kleingruppen zubereiten
o Montessori: Lebenspraktische Übung „Hände waschen“, „Stille-Übungen“
o Mittagessen in Bio-Qualität
Themen:
o „Die Grundbedürfnisse des Menschen“
o „Gesundheit und Ernährung“
o „Der Körper des Menschen“