Pädagogische Schwerpunkte / Konzeption
Unser pädagogisches Leitbild
Jedes Kind ist bei uns willkommen. Uns ist es wichtig, jedes Kind zu sehen und so wahrzunehmen und wertzuschätzen, wie es ist: „So wie du bist, bist du wunderbar.“
Wir möchten allen Kindern mit Respekt und Wertschätzung begegnen und den Kindern Respekt und Achtsamkeit gegenüber anderen Menschen und gegenüber der Natur vermitteln. Wir versuchen jedem Kind ein Gegenüber zu sein, von dem es sich ernst genommen fühlt und von dem es durch liebevolle Klarheit Sicherheit und Orientierung erhält. Die Kinder sollen sich sicher und geborgen fühlen.
Wir geben den Kindern Zeit und Ruhe, sich in ihrem eigenen Tempo entwickeln zu können, und die Voraussetzungen und Ermutigung, um Fähigkeiten zu entfalten und Interessen nachzugehen. Der Wald bietet den Kindern viel Bewegungsraum und die Möglichkeit zu vielfältigen, oft durch die Kinder selbst initiierten Sinneserfahrungen.
Jedes Kind soll in der Gruppe auch das Gefühl von Zugehörigkeit und Gemeinschaft erfahren und sich selbst als wichtigen Teil der Gemeinschaft fühlen. Sozialverhalten und Konfliktlösungsstrategien werden eingeübt. Die Kinder erhalten die Möglichkeit, den Kindergartenalltag mitzugestalten. Aufgrund der kleinen Gruppengröße in unserer Einrichtung entsteht ein großer Zusammenhalt der Kinder untereinander. Für gute pädagogische Arbeit ist die Beziehung zwischen den Erzieher*innen und Kindern sehr wichtig - Erziehung braucht Beziehung.
Es ist uns wichtig, den Kindern genügend Zeit und Freiraum zum Freispiel zu geben. Denn das Spiel ist ein Grundbedürfnis von Kindern, schafft Zufriedenheit und Entfaltungsmöglichkeiten und bildet die Grundlage für wichtige soziale und lebenspraktische Lernprozesse. Gerade das „Urspiel“, das Spiel mit und in der Natur, bedeutet Befriedigung urmenschlicher Bedürfnisse.
Die Kinder sollen bei uns Lebensfreude und Begeisterung erleben, denn Begeisterung ist eine große innere Motivation.
Der Wald gibt uns in vielerlei Hinsicht eine Grundlage für die Umsetzung und für das Erlernen von Werten. Er bietet eine Atmosphäre, in der man sich sicher und geborgen fühlt. Eine Atmosphäre, in der man sein darf mit all seinen Eigenheiten, Besonderheiten, Fähigkeiten: Ich darf sein, wie ich bin.
Natur- und Tierpädagogik
Ein wichtiger Grundpfeiler unserer pädagogischen Arbeit im Wald ist natürlich die Naturpädagogik. Statt Spiel- oder Bastelmaterial dient oft die Natur selbst bzw. Naturmaterialien. Die Kinder spielen und lernen nicht nur in der Natur, sondern auch mit ihr, von ihr und über sie. Waldkinder kennen sich gut mit den Bäumen und Pflanzen aus, erleben den Jahreszeitenlauf hautnah und suchen sich ganz selbstverständlich Stöcke und anderes Naturmaterial als Spielmaterial. Viele unserer Angebote im Bereich Basteln und Kochen haben direkten Naturbezug, z.B. wenn wir aus selbst gesägten Baumscheiben unsere "Birkenlichter" für Lichtmess herstellen oder aus selbst gepflückten Kräutern die Gründonnerstagssuppe kochen.
Auch die Tierpädagogik hat in unserem Kindergarten einen großen Stellenwert. Auf der Jugendfarm gehen wir regelmäßig die Kaninchen füttern und zum Ponykurs und geben den Kindern hier die Möglichkeit, die Tiere hautnah kennenzulernen und sie - gerade auch durch den wiederholten Besuch dort - gleichzeitig als individuelle, liebenswerte Lebewesen wertzuschätzen. Die Kinder lernen wichtige Grundlagen im Umgang mit den Tieren, zum Beispiel Verhaltensregeln und artspezifische Eigenschaften der Tiere.
Zudem haben wir einen Kindergartenhund. Elli, eine Mischung aus Entlebucher Sennenhund und Appenzeller Sennenhund, gehört unserer Mitarbeiterin Theresa Kaufhold und darf regelmäßig im laufenden Kindergartenbetrieb die Kinder entzücken. Die Kinder streicheln Elli und führen sie an der Leine oder machen unter Theresas Anleitung kleine Hundetrainings mit Elli. Genauso aber müssen sie beispielweise lernen, dass es auch Zeiten gibt, in denen sie Elli in Ruhe lassen müssen.