Pädagogische Ziele, Methoden und Aktivitäten
Soziales Lernen
Der Mensch ist ein Gemeinschaftswesen. Die Kinder lernen täglich im
Umgang voneinander. Die Kleinen lernen von den Großen. Aber auch wir
sind den Kindern ein Vorbild im Umgang miteinander. Wir achten auf unsere Mimik, Gestik und Sprache.
Soziale Kontakte finden im gesamten Alltag der Kinderkrippe statt. Wir vermitteln Werte und Normen. Wir achten auf Respekt, Achtung, Toleranz und Akzeptanz untereinander.
Grundvoraussetzungen für soziales Verhalten sind für uns Ehrlichkeit und Offenheit. Unsere Kinder entwickeln Kontakt-, Gesprächs- und Konfliktfähigkeit, sie lernen sich durchzusetzen und anzupassen. Sie entdecken Eigeninitiative, Entscheidungsfähigkeit und -freiheit.
Wir fördern Gemeinschaftsgefühl, Hilfe und Rücksichtnahme, soziale Verantwortung, Mitsprache und Mitbestimmung.
Wir beobachten bei den Kindern gezielt das Verhalten in der Gruppe, ihren jeweiligen Status und ihre Rolle, ihre Einzelbeziehungen zu anderen Kindern und Erwachsenen. In kritischen Situationen greifen wir ein. Gruppenprozesse fördern wir gezielt, z. B. durch Gespräche, gemeinsame Tätigkeiten u. Aktivitäten um voneinander zu lernen.
Werteorientierung und Religion
Wir sind eine überkonfessionelle Kinderkrippe. In unserer Einrichtung
werden Kinder aller Glaubensrichtungen gemeinsam betreut und gefördert. Wir fördern das „Offensein für eine interkulturelle Lebensgemeinschaft“.
Wir vermitteln folglich keine gezielte Religionspädagogik. Dennoch beziehen wir religiöse Feste wie z.B. St. Martin, Nikolaus, Weihnachten, Ostern etc. in unsere Arbeit mit ein, da sie zur Lebensumwelt der Kinder gehören.
Sprache
Sprache ist das größte Ausdrucks- und Kommunikationsmittel zwischen
Menschen. Die Kinder lernen ständig neue Bezeichnungen für konkrete und abstrakte Dinge. Sie erweitern dadurch ihren passiven wie aktiven Wortschatz. Sprachförderung findet im gesamten Alltag der Kinderkrippe statt, z.B.:
während des Kontaktes der Kinder untereinander und mit den
Mitarbeiterinnen,
bei jedem Gespräch und wenn Bedürfnisse und Empfindungen mitgeteilt
werden.
Während der Angebote durch
- Zuhören, Lieder hören und singen, Reime, Fingerspiele, Rollenspiele,
Singspiele, Geschichten ...
- Erzählen (von Erlebtem, Gesehenem, Gehörtem)
- Bilderbücher (vorlesen, betrachten, erzählen und wiedergeben)
Informations- und Kommunikationstechnik, Medien
Neben einem ganzheitlichen Ansatz legen wir besonderen Wert auf die Förderung folgender Fähigkeiten, Kenntnisse und Eigenschaften:
Sensorik
Kognitive Fähigkeiten wollen wir durch vielfältiges Sinnesmaterial (Anschaffung in naher Zeit geplant) und unterschiedliche Methoden, fördern. In diesem Bereich arbeiten wir gezielt in Kleingruppen oder in Form der Einzelförderung. Wir setzen z.B. ein:
Angebote wie Freispiel, Entspannung und Bewegung, Massage, Musik
und Rhythmik, Spiel im Freien, Spaziergänge, Experimente, Fingerspiele,
Bücherbetrachtung ...
Wir nutzen vielfältige Materialien:
z.B. Motorik- und Geschicklichkeitsmaterial, Klang- und Geräuschmaterial, Tastmaterial, Modellier- und Farbmaterial, Bau- und Konstruktionsmaterial, Material zur optischen Differenzierung, Spiegelflächen, geometrische Körper, Lege- und Steckspiele, Alltagselemente (Wasser, Erde, Steine, Sand, Wind, Holz, Papier, Stoff, Naturmaterialien...)
Umwelt
Der sorgsame und verantwortungsvolle Umgang mit der Natur ist eines
unserer Ziele. Wir bieten dazu z.B.: Beobachtungen und Betrachtungen, Spiele im Freien, Spaziergänge, Experimente und kleine Aufgaben, Gespräche, mit allen Sinnen die Natur erfahren.
Ästhetik, Kunst und Kultur
Mit allen Sinnen wahrnehmen
fühlen, tasten, sehen, hören, riechen, schmecken, sprechen
Über diese Sinneskanäle nehmen Kinder zuerst sich selbst wahr und dann ihre Umwelt Ihre Mitmenschen. Sie begreifen über be - greifen, d.h. Lernen findet immer mit allen Sinnen statt. So erobern Kinder ihre Welt. Die Wahrnehmung ist ein stetiger Prozess und gehört zu den wichtigsten Ereignissen eines Krippenkindes.
Die sinnliche Entwicklung fördert gleichzeitig die kognitive Entwicklung. Sie ist eng verbunden mit der Entwicklung des Sprachvermögens und der Denkfähigkeit. Wahrnehmung mit allen Sinnen fördert Konzentration, Aufmerksamkeit und Ausdauer.
Um unsere Ziele zu erreichen, vermitteln wir den Kindern Kenntnisse z.B. über Farbe, Form, Größe, Menge, Beschaffenheit, Raum und Zeit, Gegensätze, Ordnen / Zuordnen, Verallgemeinern, Beziehungen untereinander, sprachliche Bezeichnung von Handlungen, Umgang mit anderen Menschen, kennenlernen anderer Kulturen,....
Musik
Musikalität, Kreativität und Phantasie erweitern die Lebensqualität eines Menschen, führen zu Problemlösungen im Alltag und fördern Entspannung.
Die Grundlagen dafür werden in den ersten Lebensjahren gelegt.
Wir wecken Musikalität bei den Kindern durch Musik hören, Musik selbst machen, sich zu Musik bewegen. Dazu setzen wir z. B. ein:
Lieder, Instrumente, Tanz, Bewegungsspiele, Turnen mit Musik und Rhythmus, Fingerspiele, Singspiele.
Einmal pro Woche kommt eine Musikpädagogin, die „Musik, Tanz und Bewegung“ anbietet.Kreative Anregungen und Gestaltung schafft selbständiges Denken, Planen und Handeln und fördert Selbstvertrauen und Intelligenz. Wir bieten den Kindern:
Malen, Basteln, Werken, Modellieren, Kennenlernen und Ausprobieren von unterschiedlichen Materialien, Experimentieren mit Knete, Ton, Salzteig, Stoffen, Farben, Pinsel, sowie Naturmaterialien und scheinbar wertlosen Materialen ...
Bewegung, Rhythmik, Tanz und Sport
„Bewegung ist das Tor zum Lernen“
Kinder brauchen viel Bewegung und intensive Erfahrungen mit allen Sinnen. Auf diesem Fundament können sich grundlegende Fähigkeiten wie Gleichgewicht, Eigenwahrnehmung, ein klares Körperschema, Raumorientierung, grob - und feinmotorische Bewegungskoordination und die Integration der Sinne entwickeln.
Konzentration, Leistungsfähigkeit, Motivation, Ausdauer, Kreativität,
emotionale und soziale Intelligenz bauen darauf auf.
Zur ganzheitlichen Lernförderung von Kindern tragen wir durch Bewegung, Lieder, Spiele, Reime und Rhythmus bei.
Die Kinder klettern, krabbeln, laufen, springen und turnen. Wir üben den Gleichgewichtssinn und vermitteln Spaß an Reimen, Musik und Rhythmik. Wir gehen viel in die Natur und unternehmen Spaziergänge zu Spielplätzen...
„ Nur durch das Tor der Sinne zieht die Welt in das Gemüt des Menschen ein.“
(Maria Montessori)
Zur Bewegung gehört auch Entspannung:
Dazu setzen wir Entspannungsspiele und -geschichten, Musik und Massagen ein und vermitteln damit den Kindern ein Gefühl der Geborgenheit und des Wohlfühlens.
Gesundheit
Selbständigkeit und lebenspraktische Fertigkeiten
In keiner anderen Lebensphase lernt der Mensch in wenigen Jahren so viele Dinge gleichzeitig. Das Gefühl für den eigenen Körper und das Erkennen der Bedürfnisse ist Grundvoraussetzung für die ersten Schritte in die Selbständigkeit. Kinder lernen in dieser Zeit auch, Gefahren zu erkennen und richtig einzuschätzen.
Wir fördern die altersgemäße Selbstständigkeit der Kinder durch viele
Übungen des praktischen, täglichen Lebens.
„Lernen durch Tun“
ist unser Motto.
Dies geschieht z.B. durch Körperpflege wie Hände waschen und abtrocknen, Töpfchen- und Toilettenbenutzung, An- und Ausziehen, alleine Essen, Tisch decken und abräumen, Tisch abwischen, Aufräumen, gesunde Ernähnung, Bewegung,....
Sonstige
Ich-Kompetenz
Kinder entdecken sich in den ersten Lebensjahren als eigenständige Persönlichkeit, als Individuum mit all seinen Unterschieden zu und Gemeinsamkeiten mit anderen Menschen.
Dazu gehört das Wahrnehmen von Emotionen, Stimmungen und dem eigenen Rhythmus. Kinder entwickeln Eigenmotivation, Selbständigkeit, Selbstverantwortung, Selbstbehauptung, Selbstbewußtsein, und Selbstwertgefühl. Sie eignen sich Kritikfähigkeit, Frustrationstoleranz und Mut an. Sie lernen erste Grenzen kennen, Werte und Regeln zu akzeptieren, z.B. das Eigentum anderer zu respektieren.
Dies lernen sie vor allem im Freispiel, beim täglichen Auseinandersetzen in der Gruppe. Sie erleben sich selbst in einem Konflikt und versuchen dann eigenständige Lösungswege zu finden.
Grob- und Feinmotorik
Sich seines Körpers bewusst sein, dient der Entwicklung eines guten Selbstbewusstseins und der schulischen Lernfähigkeit eines Kindes. Wir fördern dies durch
Bewegung im Freien, in der Gruppe oder beim Turnen
Basteln und Werken, schneiden üben, kleben, fädeln, malen, modellieren,...
Spielen mit Bausteinen, Steckspielen, Puzzle, didaktisches Material,
Koordinationsmaterial, Sinnes- und Wahrnehmungsmaterial und durch Fingerspiele
Freispiel
„Das Spiel ist die dem Kind entsprechende Tätigkeit. Es steht im Mittelpunkt
des Erziehungs- und Bildungsgeschehens in der Kindertagesstätte.
Ziel der Spielpädagogik ist es, im Spiel bestmögliche Bedingungen für die Persönlichkeitsentfaltung des Kindes zu geben, den Raum der Freiheit, der Eigenständigkeit und des Glücks zu geben, den das Kind zum Aufbau innerer Lebenssicherheit und zur Verarbeitung seiner Umwelterfahrungen benötigt, dem Kind Möglichkeit zu geben, durch Kontakt mit anderen Menschen, durch altersgemäße Begegnung mit der Umwelt, mit der Natur und vielfältigen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu üben und sich nach seinem Lebensrhythmus zu entwickeln, seine Probleme zu verarbeiten, die Fähigkeiten und Fertigkeiten des Kindes zu entwickeln und damit seine Lebensfreude und Leistungsfähigkeit zu unterstützen, die Spielfähigkeit als menschliche Grundfähigkeit zu fördern.“
( 9.4 DV des Bayerischen Kindergartengesetzes )
Mit dem Freispiel schaffen die Kinder sich ihre Spiele selbst. Sie entscheiden mit wem, womit, wie, wo und wie lange sie spielen.
Kinder verfolgen ihre eigenen Ideen und Absichten im Spiel.
Sie sind schöpferisch tätig in und mit der Umwelt. Sie spielen alleine, zu zweit oder in der Gruppe. Sie üben erste Rollenspiele durch Puppenspiel, Sandspiel oder Bauspiel.
Durch das Spielen erlernt das Kind z.B. Konzentration, Ausdauer,
Zielorientierung, Erfassen von Spielstrukturen, Verarbeiten durch Nachahmen von Erlebtem, sich mitzuteilen und Konflikte zu lösen. Das Kind erwirbt sich Eigenständigkeit und Fertigkeiten und sammelt Erfahrungen, ...
Das Spiel ist der Beruf der Kinder!
Mit allen Sinnen wahrnehmen
fühlen, tasten, sehen, hören, riechen, schmecken, sprechen
Über diese Sinneskanäle nehmen Kinder zuerst sich selbst wahr und dann ihre Umwelt. Sie begreifen über be - greifen, d.h. Lernen findet immer mit allen Sinnen statt. So erobern Kinder ihre Welt. Die Wahrnehmung ist ein stetiger Prozess und gehört zu den wichtigsten Ereignissen eines Krippenkindes.
Die sinnliche Entwicklung fördert gleichzeitig die kognitive Entwicklung. Sie ist eng verbunden mit der Entwicklung des Sprachvermögens und der Denkfähigkeit. Wahrnehmung mit allen Sinnen fördert Konzentration, Aufmerksamkeit und Ausdauer.
Um unsere Ziele zu erreichen, vermitteln wir den Kindern Kenntnisse z.B. über Farbe, Form, Größe, Menge, Beschaffenheit, Raum und Zeit, Gegensätze, Ordnen / Zuordnen, Verallgemeinern, Beziehungen untereinander, sprachliche Bezeichnung von Handlungen,....