Pädagogische Schwerpunkte / Konzeption

1. PROJEKTARBEIT

Die Schwerpunkte des bayerischen Bildungs- und Erziehungsplans (BEP) setzen wir unter anderem in gruppenübergreifenden Programmen um, die wöchentlich stattfinden und einzelne Projekte beinhalten.

Wichtig ist für die planvolle Arbeit und die genaue Beobachtung des Entwicklungsstandes der einzelnen Kinder, dass eine feste Bezugsperson für die jeweilige Altersgruppe zuständig ist.

Die Projektarbeit ist in unserer Kita ein wesentlicher Bestandteil der pädagogischen Arbeit; sie ist auf die Bedürfnisse des jeweiligen Alters abgestimmt.

Wie im Folgenden genauer dargestellt wird, werden die Bildungsbereiche umfassend und abwechslungsreich umgesetzt.

Das Programm für die Krippenkinder namens "Bambini" beinhaltet die Schwerpunkte Musik, Sprache und Bewegung. Zum Hauptprojekt gehören Angebote und Aktionen aus dem Bereich Literacy. Unter dem Begriff Literacy sind im BEP vielfältige Erfahrungen rund um Buch-, Erzähl-, Reim- und Schriftkultur gemeint. Für die Sprachentwicklung ist es wesentlich, dass die Kinder Kompetenzen in diesem Bereich durch Reime, Fingerspiele, Märchen und Bilderbücher erwerben.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Unterstützung der motorischen Entwicklung durch vielfältiges Material, das Bewegungsimpulse setzt und kreative Anregungen schafft.

Der Übergang in den Kindergarten wird intensiv vorbereitet, indem die jüngsten Kindergartenkinder mit den Krippenkindern regelmäßig an gemeinsamen Projekten teilnehmen.

Für die Kindergartenkinder im ersten Kindergartenjahr gibt es das Programm "Schmusekater". Eine Katzenhandpuppe führt die Kinder auf liebevolle Art durch die einzelnen Projekte. Grundsätzlich bestimmt der situative Ansatz die Inhalte der Gruppe, d.h. die Erzieherin reagiert auf die Ideen und Vorschläge der Kinder und stimmt ihre Vorgehensweise darauf ab. Aber es werden auch Schwerpunkte im Bereich Kreativität, Musik, Bewegung und Sprachförderung gesetzt.

In der altershomogenen Gruppe wird der Grundstein für das weitere Gruppengefühl gelegt. Die Kinder fühlen sich später zusammengehörig als Mittelkinder- und schließlich als Vorschulgruppe.

Die Mittelkinder treffen sich in der Kleingruppe "Marienis", deren Name abgeleitet ist von ihrem Symbol: Dem Marienkäfer. Hier wird ein buntes und abwechslungsreiches Programm angeboten, welches sich hauptsächlich aus Naturerlebnissen und naturwissenschaftlichen Erfahrungen zusammensetzt. Als wiederkehrendes Projekt stellt "Fred, die Forscherameise" Fragen, die eine Auseinandersetzung mit naturwissenschaftlichen Zusammenhängen erfordern. Zusätzlich werden mit Waldausflügen und kindgerechten, faszinierenden Experimenten die Informationen aus dem Workshop "Haus der kleinen Forscher" umgesetzt. Ergänzt wird dieses Programm durch motopädische Turnstunden, Kreativangebote, musikalische Projekte sowie Kochen und Backen. Dabei werden im Laufe des Jahres viele neue Erfahrungen gesammelt und z.B. das logische Denken, die Kreativität, die Sprachfähigkeit sowie soziale Kompetenz und Konzentration bei den Kindern angesprochen und gefördert. Als Abschlussprojekt probieren sich die Marienis an einer Faltgeschichte (fantasievolle Geschichte, die mit selbstgefalteten Origamifiguren aus Bastelpapier gestaltet wird), die als Mappe zusammengestellt wird und schon die ersten Arbeitstechniken für das Programm der Vorschulkinder aufgreift, um auf den Übergang einzustimmen.

Die Vorschulkids, also die Kinder im Jahr vor dem Schuleintritt, bereiten sich in einem intensiven Programm auf die Anforderungen der Schule vor. Die Kinder erkennen unter anderem die Wichtigkeit der Organisation ihres Arbeitsplatzes und der Materialien. Ein eigens für die Kinder angelegter Vorschulordner zeigt ihnen die Fortschritte und Lerninhalte. Im Laufe des Kindergartenjahres lernen sie die individuelle Zeiteinteilung abzuschätzen und ihre Stärken in der homogenen Altersgruppe zu erkennen. Es werden einzelne Projekte angeboten wie Zahlen- und Buchstabenland, die das Interesse für das mathematische Verständnis und das geschriebene Wort wecken. Aktionen wie Sicherheitstraining mit einem Polizisten, Besuch einer Lehrerin und Kontakt zur Schule unseres Stadtteils bereiten die Kinder auf den wichtigen Übergang in die Schule vor.

Die Fantasie der Kinder wird durch "Bello, den Stofftierhund und seinen Freunden Jan und Julia", die die Vorschulkids begleiten und in Geschichten abenteuerliche Situationen meistern, angeregt.

Eine Projektgruppe für Kinder ab 5 Jahren bietet die Chance, Englisch zu lernen. Neugier für und Freude an anderen Sprachen wird hier spielerisch ermöglicht. Einen ersten Zugang zur englischen Sprache, einfache Grundbegriffe, Klang der Sprache und Kultur werden mit Hilfe von CD´s und Arbeitsblättern sowie Feiern, Tänzen, Liedern, Koch- und Backaktionen vermittelt. Im Laufe des Jahres wird das Geschehen in einer Englischmappe dokumentiert, und die Kinder können die Zusammenfassung am Ende des Jahres mit nach Hause nehmen.

Erfahrungen im musikalischen Bereich bieten wir in einer Projektgruppe an, die für Kinder ab 3 Jahren gedacht ist. Der Umgang mit Orffinstrumenten, Tänzen und Liedern sind Inhalte dieser Gruppe. Aktionen wie Instrumente selbstgestalten, Klanggeschichten, Rhythmik und Entspannung mit Musik bieten vilefältige Anregungen. Eine breite Auswahl an verschiedenen Musikrichtungen erweitert den Erfahrungsschatz der Kinder und es wird deutlich, dass Musik und Lieder ein wesentlicher Bestandteil unserer Gesellschaft sind. Außerdem erleben die Kinder, dass bereits mit dem eigenen Körper "Musikmachen" möglich ist.

Um die Sprachentwicklung zu unterstützen bieten wir eine kleine Projektgruppe namens "Roxy" an. Hier lernen die Kinder durch kontinuierliche Sprachanregungen ihren Wortschatz zu erweitern und bekommen den Impuls, im vertauten Rahmen, die deutsche Sprache sicher zu verwenden. Der Mut, in Dialog zu treten, aktiv zuzuhören und sich sprachlich differenziert mitzuteilen, ist ein Ziel dieser Gruppe. Diese Gruppe arbeitet vor allem mit Methoden, die dem Bereich "Literacy" (s.o.) zugeordnet werden.

2. LERNINHALTE

Um neue Lerninhalte für alle erlebbar zu machen, dient uns als Grundgerüst unter anderem unser Jahresthema, das wir jährlich im Team neu festlegen und das den Kitaalltag mit Projekten maßgeblich mitbestimmt. Das Jahresthema wird beim ersten Elternabend am Beginn des Kitajahres anschaulich vorgestellt, damit Impulse der Eltern mit einbezogen werden können. Um das Jahresthema umfassend bearbeiten zu können, gliedern wir es in verschiedene Unterpunkte, welche wir im Monatsrhythmus aufgreifen. Um einzelne Bereiche des gesamten Themas anschaulich und begreifbar zu machen, gestalten wir monatlich wechselnde Themenecken in der Kita. An das Alter der Kinder angepasst, wird das Monatsthema intensiv bearbeitet, z.B. durch Ausflüge zu den verschiedensten Einrichtungen und Institutionen. Ergänzend dazu laden wir außenstehende Experten ein, die uns Informationen und Hintergrundwissen aus erster Hand liefern. Lerninhalte erleben wir auch durch verschiedene, abwechslungsreiche, manchmal experimentelle und kreative Angebote im Kitaalltag.

Durch die anschauliche Vermittlung der Inhalte werden diese spielerisch vertieft und besonders von jüngeren Kindern leicht aufgenommen und so wortwörtlich begriffen.

Ein zusätzlicher Punkt ist der Punkt "Lernmethodische Kompetenz". Im BEP beschrieben als Kompetenz "neues Wissen bewußt, selbstgesteuert und reflektiert zu erwerben" binden wir diesen Punkt verstärkt durch die Reflektion von Erfahrungen in unser pädagogisches Vorgehen ein.

Wichtig ist uns, die Lerninhalte für die Kinder anschaulich zu dokumentieren. Dazu wählen wir jährlich wechselnd eine neue Form. Diese Mappen, Alben, etc. werden von den Kindern mitgestaltet und am Ende des Kitajahres als Erinnerung und Nachschlagewerk mit nach Hause genommen.

3. RELIGIÖSE ERZIEHUNG

Christliche Werte vermitteln wir den Kindern, indem sie erleben, wie man respektvoll und tolerant mieinander umgeht. Außerdem erfahren sie in der Kita intensiv Wertschätzung, Achtung und Vertrauen.

Wir sind grundsätzlich offen für Familien anderen Glaubens und achten die religiöse Überzeugung, die dem Kind im jeweiligen Elternhaus vorgelebt wird. Wir, als katholische Kita, gestalten viele unsere Feste und Feiern nach dem religiösen Jahreskreis wie beispielsweise Erntedank, St. Martin, Weihnachten und Ostern. Wir gestalten Gottesdienste und erfahren uns dadurch als Teil unserer Kirchengemeinde. In Kleingruppen werden die Kinder mit den Inhalten biblischer Geschichten vertraut und können grundsätzliche religiöse Erfahrungen machen. Um diese Inhalte kindgerecht zu vermitteln, greifen wir oft auf die Vorgehensweisen und Materialien des Theologen und Philosophen Franz Klett zurück.

Mit unserem Gemeindepfarrer Matthias Untraut verbinden wir Glaube und Alltag und hören auch von der Person Jesus und von Gott. Der Besuch der angrenzenden Kirche Maria Hilf, die von unserer Kita aus direkt zugänglich ist, bietet uns einen ruhigen Raum, der eine besondere Atmosphäre ausstrahlt. Uns ist besonders wichtig, Religion im Alltag erfahrbar zu machen; darum verknüpfen wir Haltungen wie Menschlichkeit, Verzicht und Empathie mit aktivem Handeln. Damit wollen wir die kulturell aufgeschlossene Grundhaltung, die im BEP ausdrücklich angesprochen wird, in unsere Erziehungsarbeit integrieren, wobei wir unseren Schwerpunkt auf die "Sensibilität für sinnstiftende ganzheitliche Erfahrungszusammenhänge" (siehe BEP) legen.

4. GRUPPENBEZOGENES FREISPIEL

Ein wichtiges Element in der pädagogischen Arbeit für die Entwicklung des Kindes ist das Freispiel. Die im Bildungsplan geforderten Kompetenzen zum Handeln im sozialen Kontext wie z.B. Empathie, Perspektivenübernahme, Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit werden hier besonders gefördert.

Beim offenen Frühstück, das gruppenübergreifend für alle im Bistro stattfindet und von den Kindern mitgestaltet wird, haben die einzelnen Kinder die Möglichkeit sich auszutauschen, Gemeinschaft zu erleben und Kontakte zu knüpfen. Außerdem können sie aktiv bei der Zubereitung von Rohkost, welche frühstücksergänzend angeboten wird, mithelfen. Danach treffen sich die Kinder zu einem gemeinsamen Anfang in den Gruppenräumen. Hier werden die einzelnen Angebote des Tages vorgestellt, jahreszeitliche Lieder, Spiele und Themen eingebunden. Dann ist Zeit für das Freispiel, Kleingruppenarbeit und Projekte.

Erfahrungsbausteine des Freispiels aus Sicht eines Kindes:

  • Kann ich selbst bestimmen, was ich spiele
  • Kann ich meine Spielpartner und Spielorte frei wählen
  • Bekomme ich vielseitige Spielanregungen und Materialien
  • Lerne ich mit Konflikten umzugehen
  • Habe ich viele Möglichkeiten Kontakte zu knüpfen und den sozialen Umgang mit anderen Kindern zu üben
  • Lerne ich auf andere Rücksicht zu nehmen
  • Stehen mir erwachsene zur Seite, wenn ich Hilfe und Unterstützung brauche
  • Erlebe ich Zuneigung, Spaß und Action
  • Wird mir vertraut; haben andere für mich Verständnis
  • Kann ich Freunde finden
  • Ãœbe ich Regeln ein, die in einer Gruppe bestehen
  • Und ich kann selbständig werden!

5. ÜBERGÄNGE

Unser wichtigstes Ziel bei der Eingewöhnung in die Kita ist es, die Übergänge positiv zu gestalten. Durch die Vorbereitungen wie Anmeldungsgespräch, Elternabend und Schnuppertag werden die Grundlagen geschaffen, das Kind "von der Familie abzuholen". Dabei beachten wir vor allem den individuellen Entwicklungsstand des Kindes. Die konkrete Aufnahme in die Kindergarten- und Krippengruppe ist unterschiedlich gestaltet und auf jedes Kind, bzw. Familie abgestimmt.

Die Eingewöhnungsphase stellt in der Krippenpädagogik einen zentralen Punkt dar. Der Ablauf der Eingewöhnung wird mit den Eltern beim ersten Elternabend detailliert durchgesprochen und als Qualitätsmerkmal unserer Krippenpädagogik verstanden. Unser Vorgehen ist angelehhnt an das "Berliner Eingewöhnungsmodell", welches eine behutsame und stufenweise Eingewöhnung vorsieht.

Wiederkehrende Rituale und für die Kinder wiedererkennbare Strukturen im Tagesablauf schaffen einen vertrauten, familiären Rahmen, der Sicherheit bietet. Durch die räumliche Nähe, die enge Zusammenarbeit der Teams von Krippe und Kindergarten und die gemeinsame Nutzung verschiedener Räume ist ein fließender Übergang der Krippenkinder in unseren Kindergarten möglich.

Schon seit Jahren ist uns die spezielle Förderung der Vorschulkinder ein Anliegen, das wir gerne erfüllen. Zusammengefasst unter dem Begriff "Transitionen" wird im BEP die Wichtigkeit der einzelnen Übergänge dargestellt. Die Förderung des Übergangs Kindergarten - Grundschule ist ein wesentlicher Schwerpunkt unserer Einrichtung.

Wei wir wissen, dass verschiedene Teilleistungen wie z.B. Raum-, Lagevorstellung, Sprachgewandtheit und Konzentration für eine erfolgreiche Schulzeit wichtig sind., erlernen und festigen wir in einem speziellen Vorschulprogramm die körperlichen und sensitiven Teilleistungen in spielerischer Form. Wichtig ist für uns auch, dass dies gruppenübergreifend stattfindet und die Kinder in dieser altershomogenen Gruppe ihre Stärken abschätzen lernen. Gutes, engagiertes und konstruktives Arbeitsverhalten und Durchhaltevermögen werden eingeübt.

Der Höhepunkt und Abschluß des letzten Kindergartenjahres für die Vorschulkinder bilden ein selbstgestalteter Abschlußgottesdienst und das Übernachtungsfest für unsere "Großen". Dadurch wird die Vorfreude auf den nächsten Lebensabschnitt - Schule - geweckt.

Mit den beiden Sprengelschulen (Volksschule Buchenbühl und Volksschule Ziegelstein) haben wir eine enge Kooperation aufgebaut, die z.B. die Teilnahme an den Einführungselternabenden, Schnupperunterricht, Besuche der Lehrer/-innen in der Kita und andere Möglichkeiten der Zusammenarbeit umfasst. Im Rahmen dieser Kooperation findet auch der gestzlich vorgeschriebene Deutschkurs für Kinder mit Migrationshintergrund statt.

Für die Eltern der Vorschulkinder bieten wir außerdem die Möglichkeit eines Elterngesprächs in der Kita an, das Sicherheit bei der Einschätzung der Schulreife geben kann.

6. NATUR- UND UMWELTBEGEGNUNG

Durch das integrierte Waldgrundstück und die Lage der Einrichtung haben wir die Möglichkeit zu intensiven Naturerfahrungen und -begegnungen. Das Wetter, die Pflanzen- und Tierwelt regen die Kinder zur täglichen Auseinandersetzung mit den Themen Natur und Umwelt an. Das selbständige Entdecken und Ausprobieren im Freien, situative Erfahrungen zu hinterfragen und zu besprechen, birgt einen Wissenschatz, der die Kinder individuell fördert. Da der Wald direkt von der Kita aus zugänglich ist, finden hier viele gruppenübergreifende Rollenspiele statt, wobei die Requisiten von den Kindern vollständig und fantasievoll aus Naturmaterialien zusammengestellt werden.

Als jährlich wiederkehrendes Projekt können bei uns die Kinder in einem nahe gelegenen Siedlergarten Pflanzen aussäen, pflegen und ernten. Bei den Ausflügen wird von einem Fachmann kindgerecht Wissen über Tiere und Pflanzen an die Kinder weitergegeben. Mit allen Sinnen wird der Garten für die Kinder erfahrbar. In diesem Rahmen wird auch die traditionelle Verarbeitung von Obst und Gemüse vorgestellt und die Kinder können z.B. beim Apfelsaftpressen aktiv mitmachen.

Um den wissenschaftlichen Hintergrund für Naturerfahrungen mit einzubringen, holen wir uns Anregungen durch Fortbildungen beim Netzwerk "Haus der kleinen Forscher" der Stadt Nürnberg, bei dem kindgerechte, naturwissenschaftliche Experimente eine wesentliche Rolle spielen. Diese finden regelmäßig im Nachmittagsprogramm statt (siehe Punkt 1 "Marienis").

Visuelle Naturerfahrungen sind für Krippenkinder auch durch ein großes, in Kinderhöhe angebrachtes Panoramafenster im Gruppenraum möglich. Dadurch kann der Verlauf der Jahreszeiten und die Natureindrücke des Waldes beobachtet und erlebt werden.

7. SOZIALE KOMPETENZ

Die soziale Kompetenz nimmt in der Entwicklung eines Kindes einen zentrale Platz ein und wird auch im BEP zu den Basiskompetenzen gezählt. Es handelt sich insbesondere um die

  • Entwicklung von Werten und Orientierungskompetenz
  • Fähigkeit und Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme
  • Fähigkeit und Bereitschaft zur demokratischen Teilhabe

Durch den täglichen Umgang miteinander helfen wir dem einzelnen Kind, sich in einer größeren Gemeinschaft zurecht zu finden, Kontaktfähikeit zu entwickeln sowie für sich selbst und andere Verantwortung zu übernehmen. Das Kind lernt, andere Kinder zu aktzeptieren, trotz verschiedener Eigenschaften und Meinungen. Toleranz, aber auch selbständige und situationsangepasste Konfliktlösungen werden angeboten und eingeübt. Dieser Aspekt wird besonders dadurch gefördert, dass Kindergarten und Krippe unter einem Dach sind und auch verschiedene Räume und der Garten gemeinsam genutzt werden.

Wichtig sind uns auch Gesprächsrunden, bei welchen Themen besprochen und Probleme und Anliegen behandelt werden können. Dabei bekommt jedes Kind die Möglichkeit, sich in der Gruppe frei zu artikulieren. Es erlebt, dass seine Meinung aktzeptiert wird und wichtig ist. Dadurch resultiert eine Gemeinschaftsfähigkeit, die bedeutet, in Gruppen wie Krippe, Kindergarten, Schule und später in der Gesellschaft seinen Platz zu finden, sich zu erproben, Sicherheit zu gewinnen und sich letztendlich wohl zu fühlen.