Pädagogische Ziele, Methoden und Aktivitäten
Werteorientierung und Religion
Religiöse Erziehung
Die Vermittlung eines christlichen Menschenbildes ist uns sehr wichtig. Wir möchten den Kindern nicht nur Werte und Normen durch unsere Verhaltensweisen vorleben, was gerade bei dem Konzept der Integration wichtig ist, sondern auch biblisches Wissen vermitteln. Deshalb leben wir bewusst einen christlichen Alltag und feiern, den durch den Jahreslauf vorgegebenen Feste.
Dies geschieht durch:
Gottesdienste mit der Gemeinde St. Bonifaz
Lieder und Geschichten
Tischgebeten
Rollenspiele
Kreatives Gestalten
Gemeinsame Feste
Auch andere Religionen und Weltanschauungen werden einen wichtigen Teil unserer pädagogischen Arbeit einnehmen.
Werte- und Normenvermittlung
Die Wertevorstellung unserer Gesellschaft setzt sich zusammen aus der christlich-abendländischen Tradition sowie der Philosophie der Aufklärung, die sich beide im Grundgesetz wieder finden.
Wesentliche Elemente hiervon sind
1 die Würde des Menschen
2 die Achtung der eigenen Individualität
3 der Respekt vor der Individualität des Nächsten
4 die Toleranz gegenüber anderen Überzeugungen
5 das Streben nach Gerechtigkeit, vor allem nach gerechter Verteilung der Güter
6 die Demokratie im Sinne eines wechselseitigen Austausches von Meinungen um stets die für alle beste Lösung eines Problems zu finden
7 die Hinwendung zu den Benachteiligten im Sinne einer sozialen Gerechtigkeit
Die Kinder eignen sich Werte, Traditionen und Normen der Gesellschaft an, in der sie leben. Sie erfahren, dass sie mit ihrer ganzen Persönlichkeit auch von dieser Gesellschaft angenommen werden und erwünscht sind.
Geschichten und Gespräche
Gespräche in und mit der Gruppe dienen z.B. der Konfliktbewältigung, als Kinderkonferenz, zur Einführung von neuen Regeln und der Besprechung eines Tages. Während solcher Gespräche lernen die Kinder einen rücksichtsvollen Umgang miteinander und erleben erste Kommunikationsregeln. Auch zur Einführung eines neuen Themas wird diese Methode angewandt.
Geschichten, auch in Form von Bilderbüchern, können unterschiedliche Funktionen erfüllen. Zur Einführung und/ oder Vertiefung eines Themas, als Mittel zur Entspannung und als Rückzugsmöglichkeit, zur Sprachförderung, Erweiterung des Wortschatzes, zur Vermittlung von Wissen und mit einzelnen Kindern zum Aufbau von Beziehungen untereinander und zur Erzieherin.
Mit Geschichten und Bilderbüchern wird die Bereitschaft zur Reflexion ihres eigenen Verhaltens gefördert, da sie hier die Möglichkeit haben sich mit einzelnen Akteuren zu identifizieren
Sprache
Sprache ist das zentrale Mittel für Menschen, Beziehungen zu ihrer Umwelt aufzubauen und diese dadurch zu verstehen. Von besonderer Bedeutung ist dabei das soziale Umfeld. Über die Beziehung zu besonders vertrauten Personen wird Sprache erworben, über Sprache bildet das Kind seine Identität aus und entwickelt seine Persönlichkeit weiter. Durch die große Relevanz vertrauensvoller Beziehungen zwischen Kindern und erwachsenen Bezugspersonen für das Erlernen von Sprache und die Bedeutung der Sprache für den Aufbau von Beziehungen spielt die erste Sprache (Muttersprache) eine entscheidende Rolle in der Entwicklung der Persönlichkeit. Ihre sichere Beherrschung durch das Kind und ihre Akzeptanz in seinem sozialen Umfeld sind deshalb wichtige Voraussetzungen für alle darauf folgenden Schritte der kindlichen Entwicklung und des Lernens.
(Auszug aus den Bildungs- und Erziehungsempfehlungen des Landes Rheinland-Pfalz, vgl. auch Bildungs- und Erziehungsplan des IFP, München)
1 Die kindliche Sprachentwicklung spielerisch fördern
2 Kreative Kompetenzen von Kindern in ihrem sprachlichen Ausdruck erweitern
3 Sensumotorische Erfahrungen ausbilden
4 Durch Flexibilität im sprachlichen Ausdruck die Vorstellungs- und Gedankenwelt der Kinder erweitern
5 Verbale Aktivitäten fördern
6 Sprache selbst als Form kreativen Denkens und Handelns entdecken und entwerfen
7 Mimische und körperliche Ausdrucksmöglichkeiten erweitern
8 Kommunikation fördern
Außerdem wurden wir durch die Qualifizierungsoffensive „Sprachliche Bildung und Förderung für Kinder unter Drei“ des Deutschen Jugendinstitutes (DJI) geschult und können nun, orientiert am DJI-Konzept, als Konsultationskita andere Krippen-Kitateams zur Umsetzung von alltagsintegrierter Sprachbildung beraten.
Das Konzept Alltagsintegrierte Sprachbildung U 3 stellt sich als eine Querschnittsaufgabe in unserer Kita dar. In der Praxis zeigt sich dies in Verbindung mit Alltagssituationen und speziellen Angeboten wie Musikpädagogik, Bewegungsangeboten, Malen und Zeichnen, Naturwissenschaftlicher Bildung und Medienarbeit. Wesentliche Grundlagen für unser Team sind ein beziehungsvoller Umgang, eine feinfühlige Dialoghaltung sowie die bewusste Gestaltung des Alltags und der Umgebung. Dazu gehört eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern, um die Kinder auf ihrer „Entdeckungsreise“ in die deutsche Sprache und/oder Muttersprache zu unterstützen und zu begleiten.
Ziele unserer alltagsintegrierten sprachlichen Bildungsarbeit für die Altersgruppe der Kinder unter drei:
Leitziele:
- Stärkung der Kinder in ihren sprachlichen Fähigkeiten für bessere Chancen auf Bildung und gesellschaftliche Teilhabe
- Alltagsintegrierte Sprachbildung als Grundlage für alle weiteren Bildungsbereiche
Sprache und Kommunikation als Schlüsselkompetenz
Teilziel:
- Gezielte, dem Entwicklungsstand angemessene Förderung der Kinder in folgenden Sprachbereichen (orientiert am DJI-Konzept):
o Sozial-kommunikative Entwicklung
o Sprachlich-kognitive Entwicklung
o Laute und Prosodie
o Wörter und ihre Bedeutung
o Grammatik, Satzbau und Wortbildung
Kinder unter drei Jahren machen ihre Lernerfahrungen noch viel stärker als im späteren Alter über sinnliche Erfahrungen, die von Beginn an mit emotionalen Eindrücken und Empfindungen verbunden sind. (vgl.: Jampert, Thanner, Schattel, Sens, Zehnbauer, Best, Laier 2011, S. 12 Überall steckt Sprache drin) Auch die Sprachentwicklung ist eng mit diesen Erfahrungen und der damit einhergehenden kognitiven Entwicklung verknüpft. Innerhalb dieser Erfahrungen und von sozialen Beziehungen zu Betreuungspersonen und anderen Kindern wird Sprache für die Kinder bedeutsam, um Dinge benennen und einordnen zu können, Zusammenhänge zu verstehen und Beziehungen zu gestalten.
Im Konzept der Alltagsintegrierten Sprachbildung ist kein Trainieren von einzelnen Sprachbereichen vorgesehen, sondern das bewusste Gestalten von Beziehungen, des Alltags und der Umgebung. Hierbei soll der individuelle Entwicklungsstand der Kinder berücksichtigt, und immer wieder neue Handlungsziele angepasst werden. Ein Beispiel ist das tägliche Mittagessen in der Gruppe: Die gemeinsame Aufmerksamkeit richtet sich auf das bevorstehende Essen (Sozial-kommunikativer Bereich), was gerne auch lautstark kundgetan wird: „Essen“! (Wörter und ihre Bedeutung). Dem Tischspruch lauschen die kleineren Kinder anfangs noch und stimmen dann immer mehr mit ein. (Laute und Prosodie). Weil das letzte Mal die Würstchen nicht geschmeckt haben, möchten die Kinder sie diesmal nicht essen und Leon sagt dazu klar und bestimmt „Smeckt nich“ (Grammatik, Satzbau und Wortbildung). Auch in diesem Beispiel ist eine Trennung der Sprachbereiche gar nicht möglich, sondern sie wurden hier nur zur Erklärung in den Vordergrund gestellt. Je mehr diese Situation von den Fachkräften bewusst und reflektiert gestaltet wird, desto eher ist sie ein sprachliches Lern- und Übungsfeld in allen Entwicklungsbereichen.
Methoden zur Umsetzung von alltagsintegrierter Sprachbildung und Zielerreichung:
- Fachwissen zur Entwicklung, Bildung und Förderung der Sprache bei Kindern unter drei.
Unser Team setzt sich auch nach der Schulung des DJI immer wieder mit theoretischen Aspekten zur Sprachentwicklung auseinander. Dazu nutzen wir Fortbildungen, Netzwerktreffen, Teamworkshops und unser zweimal im Monat stattfindendes „Fachteam Sprache“.
- Kindersprache beobachten und dokumentieren:
Wir arbeiten mit Videogestützter Beobachtung und Reflexion. Die Ansicht auf dem Video macht genaues Beobachten und Herausarbeiten der Sprachbereiche möglich. In der Auswertung orientieren wir uns an den Kompetenzen der Kinder und ihren individuellen Lernstrategien.
Die Beobachtungen pro Kind werden mindestens einmal im Kitajahr für Elterninformationsgespräche, oder bei Bedarf mehrmals angefertigt, um den Entwicklungsverlauf im sprachlichen Bereich aufzeigen zu können.
- Videogestützte Reflexion des Kitaalltags und seiner sprachförderlichen Potenziale:
Um die Strukturen des Alltags mit Gestaltung der Umgebung nach sprachförderlichen Aspekten umsetzen zu können, arbeiten wir mit Videofilmen und dem Leitfaden zur Alltagsreflexion aus den DJI Praxismaterialien.
Einzelne Situationen werden im Lauf des Kitajahres immer wieder herausgegriffen, im Team gemeinsam reflektiert und Ergebnisse daraus aufgegriffen und umgesetzt. Unser Ziel ist es den gesamten Tagesablauf wie z.B. die Bringsituation, das Freispiel, den Morgenkreis, das Wickeln usw. in den Krippengruppen anhand dieser Methode zu reflektieren und gezielt nach sprachförderlichen Bildungsaspekten zu gestalten.
Zum Beispiel haben wir nach einer Reflexion die Mittagessenssituation dahingehend verändert, dass es den Erzieherinnen möglich ist, mit den Kindern am Tisch zu essen und sitzen zu bleiben, während sie vorher aufstehen mussten um die Teller der Kinder aufzufüllen. Durch kleine Veränderungen im Ablauf und das zusätzliche Bereitstellen von Geschirr (für jeden der zwei Tische eine eigene Schüssel und Ausgabebesteck), kann das Mittagessen nun in einer viel ruhigeren Atmosphäre stattfinden, in der (sprachförderliche) Tischgespräche zwischen den Erzieherinnen und den Kindern besser möglich sind.
- Videogestützte Reflexion des eigenen Dialogverhaltens
Der Dialog mit wichtigen Bezugspersonen ist die Grundlage für den Spracherwerb eines Kindes.
Eine wertschätzende und feinfühlige Dialoghaltung, aber auch sprachlich gezielt eingesetzte Interaktionsstrategien der pädagogischen Fachkräfte kann durch die Reflexion der eigenen pädagogischen Grundhaltung und des eigenen Sprachhandelns und Dialogverhaltens erreicht werden.
Erweiternd zum Alltagsreflexionsbogen arbeiten wir zur Bewusstwerdung, Reflexion und Verbesserung des eigenen Dialogverhaltens mit den vom DJI entwickelten Leitfragen zur Dialoghaltung.
- Sprachliche Bildungsarbeit in Kooperation mit den Eltern:
Wir wollen für die Kinder eine Brücke zwischen ihrer Lebenswelt zuhause und der in der Kita bauen und sie gemeinsam mit ihren Eltern dabei unterstützen ihre Familiensprache und die deutsche Sprache gut lernen zu können.
Wir interessieren uns für die Herkunftssprache - und Kultur der Familien und geben ihr Raum in unserer Kita.
Wir beraten Eltern über Fördermöglichkeiten innerhalb und außerhalb der Kita und zeigen ihnen Möglichkeiten auf, wie sie ihr Kind auch zuhause in seiner sprachlichen Entwicklung unterstützen können.
Informations- und Kommunikationstechnik, Medien
Die St. Bonifaz Kita verfügt über PCs, Bücher, CDs, Digitalkameras, die die Kinder in regelmäßigen Medien- und Fotoworkshops nutzen dürfen.
Umwelt
Das kindliche Experimentieren findet im Alltag statt - am Küchentisch, in der Badewanne, in der Wasserpfütze vor dem Haus oder im Kindergarten.
Wir bieten den Kindern Lernräume, wo sie systematisch und unter Anleitung forschen und experimentieren können:
Garten
Werkstätten
Projekte
Offene Projekträume
Eigentlich die ganze Welt.
Grundsätzlich gewähren wir unseren Kindern weit reichende Freiräume zu forschen und zu experimentieren.
Derartiges kindliches Forschen findet im Alltag statt und wird in unserer Gesellschaft zu oft als Unordnung oder Ähnliches interpretiert, wenn Kinder z.B. nachforschen wollen, wie Geräte „innen ausschauen“.
Der Freiraum für kindliches Forschen erfordert somit ebenso die unterstützende Haltung der Pädagogen wie physikalischen Raum und Materialien.
Ein verantwortungsvoller Umgang mit der Umwelt ist uns sehr wichtig!
Die Entwicklung einer positiven Haltung zur Natur und Umwelt, hängt ganz entscheidend davon ab, inwieweit Kinder Möglichkeiten zu Naturbegegnungen haben. In unserer Einrichtung wird das durch viele Exkursionen in die Natur, durch Beobachtungen von Tieren, Sammeln von Naturmaterialien und dem Betrachten von Natur- und Sachbüchern ermöglicht.
Durch das Aufgreifen von Umweltthemen wie
Wasserverschmutzung
Mülltrennung und -vermeidung
Alternative Energien etc.
wird anhand von Gesprächen, Exkursionen und Bildmaterial das Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur und Umwelt gefördert.
Waldtage
Die Kinder erleben gemeinsam Klettern, Schnitzen, Springen, Sammeln, im Wald essen und auch Hände waschen
Erlebnistage Wald
Musik
Viel Spaß haben die Kinder am gemeinsamen Erlernen von Liedern, Finger- und Kreisspielen, sowie Reimen und Gedichten. Dies wird in der täglichen Arbeit mit den Kindern praktiziert, sowohl im Morgenkreis als auch bei gezielten Angeboten in einer Kleingruppe.
Als weiteres Element der musischen Erziehung benutzen wir Orff- und Rhythmusinstrumente z.B. zur Liedbegleitung und Klanggeschichten.
Auch Tänze und Theaterstücke werden einen großen Stellenwert haben, da sich Kinder gerne in Rollen hineinversetzen und einfach mal jemand anderes sein wollen. Hinzu kommt, dass viele Kinder gerne sich mit ihrem Können präsentieren möchten.
Bewegung, Rhythmik, Tanz und Sport
Das Kind braucht Raum um seinen persönlichen Bewegungsdrang in selbstverständlicher Weise nachzugeben.
Kinder bewegen sich auf dem Fußboden: krabbeln, robben, knien, liegen.
Kinder bewegen sich beim Umräumen: schleppen, schieben, tragen, rollen ziehen.
Kinder bewegen sich im Raum: bücken, strecken, stehen auf Zehenspitzen, öffnen und schließen von Schubladen
Diese Möglichkeiten bieten sich während des gesamten Tages durch das Alltagsgeschehen im Kindergarten.
Im wöchentlichen Rhythmus findet eine Bewegungsstunde in der Turnhalle statt. Diese beinhaltet:
Gymnastik
Rhythmik
Sinnesübungen
Bewegungs- und Wettspiele
Bewegungsbaustelle
Arbeiten mit Kleingeräten (Bälle, Reifen, Seile.....)
Mit dieser Turnstunde verfolgen wir die Ziele Beweglichkeit, Geschicklichkeit, Materialerfahrung, Körperwahrnehmung und natürlich Spaß an Bewegung.
Anstatt der Bewegungsstunde in der Einrichtung können flexibel Exkursionen zu Plätzen in der Umgebung statt (z.B. Spielplatz...) stattfinden.
Regelmäßig finden Waldtage statt.
Da die Förderung der gesamten Persönlichkeit im Vordergrund steht, brauchen sensible Kinder reelle Herausforderungen, die es ihnen ermöglichen, Resilienz zu erwerben und stark zu werden.
Gesundheit
Gesundheitserziehung - der Begriff Gesundheitserziehung umfasst mehrere Aspekte des täglichen Lebens. So wird sowohl der hygienische Bereich, die Körperwahrnehmung, die Ernährung und das eigene Empfindung für Sauberkeit unter diesem Begriff zusammengefasst.
Selbstversorgung
Sauberkeitserziehung
Hygieneerziehung
Sensibilisierung für den eigenen Körper
Interesse für gesunde Ernährung wecken
Sexualerziehung
Es ist wichtig, den Kindern ein gewisses Maß an Umgangsformen, Tisch-, und Sauberkeitsregeln näher zu bringen.
Durch gezielte Angebote werden den Kindern der Umgang mit Hygiene und gesunde Ernährung näher gebracht. Dies geschieht durch:
Regelmäßiges Händewaschen nach dem Toilettengang und vor den Mahlzeiten
Jährlicher Besuch der Zahnärztin
Zubereiten von Speisen in Kleingruppen
Gemeinsames gesundes Frühstück
Abspülen des benutzten Geschirrs und ordentlich hinterlassenen Essensplatz
Verschiedene Dienste der Kinder (Blumendienst, Tisch decken)
Bei gemeinsamen Festen oder bei regelmäßigen gesunden Frühstücken achten wir auf eine stilvolle Atmosphäre, welche durch einen schön gedeckten Tisch mit Servietten, oder Kerzen geschaffen wird. Auch auf die Einhaltung von Tischregeln und den richtigen Umgang mit Besteck wird geachtet.
Im Kindergarten ist es uns ein Anliegen die Kinder für eine gesunde Ernährung zu sensibilisieren. Dies geschieht durch Aufklärung in Gesprächen (z. B. woher kommt unser Essen? Wie können wir es zubereiten? Was heißt eigentlich Biokost?) und durch verschiedene Tischspiele.
Körper- und Sinneswahrnehmung
Bewegung ist ein eigener, elementarer Bildungsbereich, der die grundlegenden Orientierungen im Raum, im Körper und im Handeln vermittelt. Bewegungserfahrungen strukturieren nicht nur praktische Tätigkeiten und ihre inneren Handlungsmuster, sondern liegen auch den Vorstellungen von einer bewegten Welt zugrunde. Damit bilden sie die Basis der Selbst- und Weltbilder, die Kinder entwickeln. Als solche werden sie auch zu einem wichtigen Ausgangspunkt für sprachliches Denken. Von Geburt an sind die Körperwahrnehmungen bestens ausgebildet. Es handelt sich um die Haut, die auf Druck, Temperatur und Feuchtigkeit reagiert, um die Wahrnehmung der inneren Organe und ihrer Funktionen, ohne die wir unsere Befindlichkeit und Leistungsgrenzen nicht erkennen können, um den Umgang mit unseren Muskeln und Sehnen, die den Bewegungsablauf steuern sowie das Empfinden der Schwerkraft über das Gleichgewichtsorgan. Diese sensorischen und motorischen Leiberfahrungen bilden bereits beim kleinen Kind die Grundlage, auf der sich die anderen Sinne entwickeln.
1 Sich der eigenen körperlichen Möglichkeiten bewusst sein
2 Sich im eigenen Körper wohl fühlen und Lust und Unlust ausdrücken können
3 Lust an Bewegung haben und sich körperlich ausprobieren
4 Eigene sexuelle Bedürfnisse lustvoll ausleben können
5 Essen genießen und auswählen können
6 Eigene Grenzen vertreten und Grenzen anderer akzeptieren
7 Körperliche Geschicklichkeit erlangen
8 Eigene Stärken ausbauen wollen
9 Körperkontakt mit anderen suchen und genießen können
10 Sich seiner Identität als Mädchen oder Junge bewusst werden
11 Schwierige Bewegungsherausforderungen meistern
12 Ein Bewusstsein von den eigenen Entwicklungsmöglichkeiten anbahnen
Kinderschutz und Kinderrechte
Das Geheimnis einer erfolgreichen Erziehung liegt nicht darin, alles perfekt zu machen. Sondern darin, immer wieder die Balance zu suchen.
Mit der Einführung des § 8a SGB VIII wurde der Schutzauftrag für Kinder in Einrichtungen konkretisiert und auf das CJD übertragen. Diesen Schutzauftrag wahrzunehmen heißt in unserer Einrichtung, die Signale einer möglichen Kindeswohlgefährdung zu erkennen und ihn zentral als Hilfeauftrag zu begreifen. Familien, in denen das Wohl von Kindern akut und/oder perspektivisch gefährdet ist, brauchen Hilfen, die sie bedarfsgerecht unterstützen, ihnen Perspektivenwechsel und Orientierung eröffnen und sie solange begleiten, bis sie soweit stabilisiert sind und die Gefährdung abgewendet ist.
Schelten richtet Zorn an, aber Ermunterung macht fröhliche Leute. (Friedrich von Bodelschwingh)
Der Schutz des Kindes muss im Einvernehmen mit den Eltern gelingen.
Unser oberstes Ziel der frühkindlichen Betreuung ist, mit den Eltern gemeinsam für das Wohlergehen des Kindes Sorge zu tragen und ihre körperliche, geistige und seelische Entwicklung zu fördern.
Vertrauen schaffen
Durch Fortbildungsangebote für die Eltern und/oder themenzentrierte Elternabende können Erziehungsthemen benannt und offen diskutiert werden. Durch gelungene Elterngespräche, fachliche Beratung und Begleitung werden Familien gestärkt und der Kinderschutz verbessert. Wir schaffen eine gute Kommunikationsgrundlage, schaffen Vertrauen und Kooperationsbereitschaft.
Eltern stärken
Bei der Wahrnehmung des Schutzauftrages geht es uns darum, Eltern in ihrer Erziehungsverantwortung zu unterstützen und zu stärken, eine mögliche Gefährdung des Kindes gemeinsam zu erkennen und mögliche Risiken gemeinsam einzuschätzen.
Gemeinsam Hilfeideen entwickeln
Es gilt, die Erziehungsressourcen der Familien zu erkennen, sie zu beleben und durch Einbeziehung von verschiedenen Leistungsangeboten im örtlichen Einzugsbereich auf mögliche Hilfen hinzuwirken. Wir unterstützen die Familie bei der Entwicklung neuer Handlungsstrategien.
Kinder haben das Recht auf körperliche, geistige und seelische Entwicklung. Dies zu fördern ist unser Auftrag.
Kinder stärken von Anfang an
Das CJD engagiert sich als Anwalt und Partner für das Wohl des Kindes, indem es sich aktiv dafür einsetzt, dass für Kinder - besonders für diejenigen, die unter Benachteiligung leiden - förderliche Lebensbedingungen geschaffen werden. Ziel des CJD ist es, Kinder zu stärken, zu befähigen sowie ihre Entwicklungsmöglichkeiten und Zukunftschancen nachhaltig zu verbessern. Um ihre kommunikativen Fähigkeiten zu nutzen und zu erweitern, benötigen Kinder in den ersten Lebensjahren Erwachsene, die ihnen zugewandt sind, die feinfühlig auf die Signale des Kindes eingehen und bereit sind, sich in Dialogform auf ihre Ausdrucks- und Entwicklungsmöglichkeit einzustellen.
Sich für Kinder einzusetzen heißt, sich für ihre Rechte zu engagieren, sie zu achten und zu stärken.
Kinder haben ein Recht:
auf physiologische Bedürfnisse und ein Recht auf gesundheitliche Vorsorge.
Sie haben ein Recht auf Sicherheit und Schutz vor Gewalt.
Sie haben ein Recht auf eine liebevolle Bindung, soziale Beziehungen, gesellschaftliche und
sprachliche Integration.
Ein Recht auf Anerkennung, Wertschätzung und Verständnis.
Das Recht auf Selbstverwirklichung durch Spiel und Anregung,
Lernen und Bildung muss gewährleistet sein.