Pädagogische Schwerpunkte / Konzeption
Die Unterpunkte dieses Konzeptes werden mit den PädagogInnen und Eltern fortlaufend weiter entwickelt und beschrieben bzw. weiter ausformuliert.
Haltung und Grundlagen
1. Humanistische Grundhaltung
Gegenseitige Wertschätzung, Echtheit und Empathie sind die Grundlagen mit denen die PädagogInnen Kindern wie Eltern begegnen
2. Bild vom Kind (bzw. vom Menschen)
3. Annahmen über das Lernen
4. Entwicklungs- und Lernbegleitung
Das kompetente Kind
1. Individuelle Entwicklung
1.1. Entwicklungspsychologie nach Remo Largo
1.2. Sensible Phasen
2. Kindzentriertes Lernen
2.1. Selbstbildung und selbsttätiges Lernen
2.2. bedürfnisorientiertes Lernen
2.3. interessenorientiertes Lernen
2.4. Selbstwirksamkeit
2.5. Partizipation
3. Beziehung und Bindung
Eine vertrauensvolle Bindung und tragfähige Beziehungen zu Erwachsenen sind die Grundlage auf der sich Kinder optimal entwickeln können. Dabei ist es wichtig, dass die PädagogInnen zu den Eltern eine vertrauensvolle Beziehung aufbauen, da diese die Voraussetzung darstellt, damit das Kind dies auch mit der PädagogIn tun kann.
Der erste Übergang von der Familie in die Tageseinrichtung stellt dabei die wichtigste Phase dar, in der dieser Prozess stattfindet.
4. Sozialkompetenz und Kommunikation
Die Erwachsenen sind Modell für das Kind für die Kommunikation, für die Konfliktbewältigung und allen weiteren Punkten der sozialen Kompetenz. In der Pflege erfährt das Kind Einfühlung und Empathie, es erlebt den Erwachsenen u. a. als sprachliches Vorbild. Anderen nicht weh zu tun, weder mit Worten noch Taten und warten bis der andere seine Tätigkeit beendet hat sind wichtige Regeln, die soziale Kompetenz fördern. Im kindlichen Spiel mit- und untereinander bekommen die Kinder die Möglichkeit sich soziale Kompetenzen selbständig zu erarbeiten, der Erwachsene hat hier nur die Aufgabe bei massiven Konflikten die Selbstregulation der Kinder zu unterstützen.
5. Alltagsbewältigung und Pflege
5.1 Pflege, Intimität, Körperlichkeit
Während der Pflege nimmt sich die Pädagogin viel Zeit um alles was sie mit dem Kind macht anzukündigen, die Impulse des Kindes wahrzunehmen, achtsam darauf zu reagieren und dem Kind die Zeit zu geben mitzumachen. Hier erfährt das Kind, dass es ok ist, bereits hier erfährt das Kind menschliche Wärme und Zuwendung hier tankt es auf um voll umsorgt sich wieder seinem eigenständigem Spiel und seinem selbsttätiges Tun zu widmen.
5.2 Essensituation
Essen geschieht zunächst in direkten Bezug mit der Pädagogin und je mehr Kompetenzen sich das Kind in selbständigem Essen erarbeitet hat, ist es möglich in einer kleinen Gruppe zusammen zu essen. Das Kind entscheidet was es aus dem ihm Angebotenem isst und wie viel es von dem isst. Das Kind muss den Teller nicht leer essen und das Kind muss nichts probieren.
5.3 Schlafen
Wir versuchen dem Kind das Schlafen in seinem eigenen Rhythmus zu ermöglichen.
5.4 Tagesablauf
7:30 bis 9:00 Ankommen
9:00 bis 11:00 Freispiel in zwei Gruppen - Frühstück
10:30 bis 12:30 Mittagessen anschließend Schlafen
11:00 bis 14:30 Schlafen
13:00 bis 17:00 Freispiel - Nachmittagssnack
ab 15 Uhr Abholen der Kinder möglich
Dienstags: Krippenschwimmen mit zwei Kleingruppen
Aktivitäten während der Freispielzeit bevorzugt mit den 2-jährigen
Spiel & Wassergewöhnung in der Lagune (auch 1-jährige)
Singen
Bilderbücher anschauen und vorlesen
Spaziergänge
Garten ist auf Wunsch immer zugänglich (auch 1-jährige)
Freies Malen, Tanzen, Gestalten und Werken
6. Freie Bewegungsentwicklung
Das Kind bekommt die Möglichkeit sich jede körperliche Position (drehen, sitzen, hochziehen, stehen, gehen, hochsteigen) selbst zu erarbeiten, es bekommt vielfältige Möglichkeiten sich zu bewegen. Das Außengelände steht immer als Bewegungsraum zur Verfügung.
7. Freies Spiel
Freies Spiel ist die Königsdisziplin kindlichen Lernens. Das Kind ver- und bearbeitet im Spiel seine Erlebnisse, es erarbeitet sich seine Fähigkeiten in unterschiedlichen Kompetenzbereichen. Die Aufgabe der Pädagogin ist es Spielräume zu schaffen in denen das Kind seinen Interessen, Bedürfnissen und Entwicklungsaufgaben nachgehen kann.
8. Freier Ausdruck
8.1. freies Malen und Zeichnen
Die kindliche Malentwicklung in selbsttätigem Tun des Kindes ohne Vorgaben (z. B. Ausmalbilder), ohne wohlgemeinte Korrekturen und Bemerkungen des Erwachsenen ist die Grundlage dieses pädagogischen Bereiches. Das Kind bekommt vom Erwachsenen in einer dienenden Haltung die Materialien, Hilfsmittel und Techniken in einer vorbereiteten Umgebung dargeboten in der das Kind sich frei ausdrücken kann. PädagogInnen machen den Eltern die kindliche Malentwicklung transparent um die Kinder besser zu verstehen und ihnen bessere Bedingungen zu schaffen.
8.2. freies Gestalten
8.3. freies Werken
8.4. Musikimprovisation
8.5. Tanzimprovisation
9. Bildung für Nachhaltigkeit - Beziehung zur Natur
10. Dokumentation
10.1 Lerngeschichten
10.2 Port folio
10.3 Entwicklungsgeschichten
11. Aqua-Pädagogik
12. Kneipplehre
Die Zusammenarbeit mit den Eltern
1. Elternmitwirkung
1.1 Elternbeirat
1.2 Partizipation
2. Elternbildung
2.1 optimale Lernbedingungen für Kinder
2.2 Eltern lernen wie Kinder lernen
2.3 Eltern und professionelle Entwicklungs- und Lernbegleiter im Dialog
3. Elternberatung
3.1 Entwicklungsgespräche
3.2 Unterstützung bei der Schaffung optimaler Entwicklungsbedingungen
4. Angebote für die ganze Familie
5. Begleitung bei den Übergängen
5.1 Familie - Kindertageseinrichtung
5.2 Kindertageseinrichtung - Kindertageseinrichtung
5.3 Kindertageseinrichtung - Schule
Professionelle Entwicklungs- und Lernbegleitung
Die PädagogInnen sehen sich als Entwicklungs- und Lernbegleiterin, den sie gehen davon aus, dass das Kind selbsttätig lernt, und es am meisten lernt, wenn es seinen Interessen, Bedürfnissen und individuellen Entwicklungsaufgaben nachgeht.
Wichtig ist, dass die PädagogInnen die Bereitschaft zeigen und die Möglichkeit bekommen ihr eigenes Tun zu reflektieren und ihre fachlichen Kompetenzen auszubauen und weiterzuentwickeln.
Die Rahmenbedingungen werden so geschaffen, dass dies möglich ist.