Pädagogische Schwerpunkte / Konzeption
Nach dem Bayrischen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz soll im Kindergarten familienergänzende Grundlagen für die spätere Lebensbewältigung geschaffen werden.
Wie es schon im Bildungs- und Erziehungsplan (BEP) steht, sehen wir unsere Aufgabe darin, die Kinder auf das Leben in der Gesellschaft vorzubereiten, sie zur Mitgestaltung dieser zu erziehen.
Durch BILDUNG, ERZIEHUNG und BETREUUNG schaffen wir in Zusammenarbeit mit den Eltern die Grundlagen für eine selbstbestimmte, eigenverantwortliche Lebensführung und die Ausbildung einer eigengeprägten Persönlichkeit.
Unsere Einrichtung ist mehr als der Platz zum Sandbuddeln und Basteln, sie ist ein Ort, wo die Kinder etwas lernen und sich bilden. Dabei wird das schulische Lernen nicht vorweggenommen, sondern das zentrale Ziel ist es, die Lernfreude der Kinder zu erhalten und zu unterstützen.
Wir verstehen unter Lernen ein von Neugierde gesteuertes Handeln, ein Überprüfen von eigenen Hypothesen, ein Einordnen von Informationen in vorhandene Wissensstrukturen. Dabei geht es hauptsächlich um:
- Entdeckung statt Darbietung
- Verstehen statt Erinnern
- Prozess statt Produkt
In erster Linie geht es nicht um die Vermittlung von Wissen, sondern darum, die Fähigkeiten des Kindes zu stärken. Dazu zählen die Entwicklung eines gesunden Selbstwertgefühls und die Fähigkeit, sich selbst zu organisieren, d.h. beispielsweise " Ich möchte malen! Was brauche ich dazu? Wo finde ich die Sachen? Wen kann ich um Unterstützung bitten?" oder auch mit Zeit umzugehen und Entscheidungen zu treffen. Das Kind soll das Lernen lernen. Vor allem soll jedes Kind ein klares Bild über seine Stärken gewinnen.
Neben die Entwicklung zu einer eigenständigen Persönlichkeit tritt gleichberechtigt die soziale Mitverantwortung. Das Kind lernt, darüber nachzudenken, welche Konsequenzen die eigene Handlung für die anderen Menschen und die Umwelt hat. Es wird darin bestärkt, für andere Verantwortung zu übernehmen und gleichzeitig in seinem Bestreben nach Autonomie unterstützt.
Konflikte haben bei uns Platz. Wo viele Kinder zusammentreffen, gibt es Meinungsverschiedenheiten und Gegensätzlichkeiten. Wir begleiten diese Prozesse zusammen mit den Kindern und lernen den Kindern Konflikte konstruktiv, d.h. offen und partnerschaftlich auszutragen. Nach gewaltfreien Lösungen wir gemeinsam gesucht.
Bei der Entwicklung von Werten und der moralischen Urteilsbildung werden die Kinder dafür sensibilisiert, dass es in vielen Bereichen Unterschiede gibt, die nicht beseitigt, sondern respektiert, ja gezielt genutzt werden.
Bei uns läuft nicht dauernd "Programm". Die Kinder haben Zeit zum Freispiel, zum Ausprobieren, aber auch die Möglichkeit sich zurückzuziehen, ihre Bedürfnisse (Hunger...) und Wünsche (Was will ich tun?) selbst heraus zu finden.
Wir geben den Kindern viel Ermutigung. Sätze wie "Das kann ich nicht!" sollen verschwinden. Durch Rituale (Morgenkreis, Aufräumsignal, Schlafen, Essensspruch...) festigen wir den Tagesablauf, geben den Kindern Orientierung und Sicherheit. Rituale vermitteln Regeln, Abläufe und das Bewusstsein, dass, wenn wir uns an sie halten uns vieles mit Leichtigkeit gelingt.
Zusammenleben braucht klare, nachvollziehbare Regeln, gemeinsame Werte und aber auch Grenzen. Kinder suchen Halt. Wir wollen mit ihnen diesen Rahmen gemeinsam abstecken.
Emotionen dürfen gezeigt werden! Die Kinder lernen bei uns ihre Gefühle auszudrücken, sie anderen mitzuteilen aber auch die der anderen Kinder wahrzunehmen (trösten, sich entschuldigen, mitlachen...).
Außerdem ermöglichen wir den Kindern Erfahrungen von Mitwirkung in einer sozialen Gemeinschaft (Partizipation), zu sammeln. Wir entscheiden mit den Kindern gemeinsam (Ausflugsziele, Zutaten Frühstück...).
ROLLE DER PÄDAGOGISCHEN KRAFT
Wir, die pädagogischen Kräfte verhalten uns dem Kind gegenüber authentisch, einfühlsam und unterstützend. Hinzu sind wir beobachtend und begleitend im Kindergartenalltag dabei. Außerdem beachteten wir die Stimmung und die jeweilige Situation, in der sich das Kind befindet. Wir stellen Fragen, ermuntern das Kind, seine Gefühle und Ideen auszudrücken, reagieren angemessen auf die verbalen und nonverbalen Hinweise des Kindes.
Weiterhin nehmen wir Rücksicht auf die individuellen Bedürfnisse und Wünsche des Kindes. Wir begegnen den Kindern mit Achtung und Wertschätzung. Dabei geht es darum, die Kinder nicht zu verändern, sondern sie in ihren Eigenheiten und Besonderheiten zu verstehen. Wir helfen jedem Kind, sich seinen Möglichkeiten entsprechend zu entwickeln.
Wir, die pädagogischen Kräfte identifizieren uns mit der Arbeit, sind engagiert und zeigen unsere Freude. Außerdem verstehen wir uns als Partner der Eltern.
Weitere Bildungsschwerpunkte sehen wir verstärkt in: Kommunikation, Bewegung, Sozialkompetenz und Umwelt- und Ernährungserziehung.
Die ausführliche Konzeption ist im Kindergarten einsehbar.