Pädagogische Schwerpunkte / Konzeption
Alle folgenden Punkte sind in unserer Konzeption verankert. Diese überarbeiten wir regelmäßig, um immer auf dem Ist- Stand unserer Arbeit zu sein und uns diesen bewußt zu machen.
Unser Bild vom Kind
o In einer Atmosphäre des Angenommenseins und der Geborgenheit nehmen wir jedes Kind so an wie es ist und orientieren uns an seinen Bedürfnissen.
o Wir begleiten es auf seinem Weg, sich in der Gesellschaft zurechtzufinden und im Miteinander seinen eigenen Standpunkt zu beziehen.
o Durch unsere ganzheitliche sinnorientierte Bildung vermitteln wir den Kindern eine positive Einstellung für ihre Zukunft.
o Das Kind ist ein forschendes Wesen und gestaltet seine Bildung und Entwicklung aktiv mit. Es erkundet sich selbst und die Welt durch die Unterstützung von erwachsenen Bezugspersonen. Dadurch eignet es sich Wissen an und wird selbstständig.
Unser pädagogischer Ansatz
Wir orientieren uns am Kreislauf des Kirchenjahres, wie z.B. Erntedank, St. Martin, Nikolaus etc. und erarbeiten diesen gemeinsam mit den Kindern.
Durch situationsorientiertes Arbeiten nehmen wir die Interessen und Belange der Kinder auf. Gegenseitiges Lernen ermöglichen wir unter anderem durch die Altersmischung der Kinder in den Gruppen.
Basiskompetenzen bzw. Schlüsselqualifikationen werden grundlegende Fähigkeiten, Fertigkeiten, Haltungen und Persönlichkeitscharakteristika bezeichnet, die das Kind befähigen zu interagieren und sich mit der Umwelt auseinander zu setzen.
Personale Kompetenz
Damit das Kind eine personale Kompetenz erlangt, unterstützen wir es:
- sich in seinen Eigenschaften und Fähigkeiten für wertvoll zu halten
- bei der Fähigkeit, mit anderen Personen zurecht zu kommen
- seine Gefühle wahrzunehmen und damit umzugehen
- lern- und leistungsorientiert und körperlich fit zu sein
- selbständige Entscheidungen zu treffen und aufgeschlossen gegenüber Neuem zu sein
- alle Sinne zu gebrauchen
- in seiner Denkfähigkeit eigene Lösungsalternativen zu entwickeln und umzusetzen
- seine Fantasie und Kreativität auszuleben
- ein gesundes Körperbewusstsein zu entwickeln
- in seinem Bewegungsdrang den Körper zu beherrschen und Geschicklichkeit zu entwickeln
Soziale Kompetenz
Damit das Kind eine soziale Kompetenz erlangt, unterstützen wir es:
- sich in andere Personen hinein zu versetzen, deren Gefühle und Handlungen zu verstehen und einen respektvollen Umgang miteinander aufzubauen
- sachlich zu bleiben und Kompromisse zu finden
- sich angemessen auszudrücken, andere ausreden zu lassen, zuzuhören und nachzufragen
- Regeln, Werte und christliche Werte kennen zu lernen und umzusetzen
- Jeden Einzelnen als einzigartiges Individuum anzuerkennen
- Zusammenhalt zu entwickeln und sich füreinander einzusetzen
- Verantwortung für das eigene Handeln, gegenüber anderen Menschen und für Umwelt und Natur zu übernehmen
Lernmethodische Kompetenz - Lernen wie man lernt
Die personalen und sozialen Kompetenzen sind Voraussetzungen für die „Lernmethodische Kompetenz“. Sie sind der Grundstein für ein schulisches, lebenslanges und selbst gesteuertes Lernen.
Von Geburt an bis ca. zum Vorschulalter erwerben die Kinder diese Basiskompetenzen. Ab dem 6ten Lebensjahr beginnt zusätzlich die Fähigkeit zu „Lernen wie man lernt“. Erst jetzt können die Kinder Lernprozesse bewusst erleben und Bezüge zwischen Gelerntem und dessen Umsetzung ins eigene tägliche Leben übertragen. Kinder erkennen, dass Lernen nicht nur Tun, sondern auch Erwerb von Wissen bedeutet.
Wir machen den Kindern bewusst:
- das eigene Lernverhalten zu planen und über die Lernschritte nachzudenken
- verschiedene Lernwege kennen zu lernen und auszuprobieren
- eigene Fehler selbst zu entdecken und eigenständig zu korrigieren
- wie sie vorgegebene Ziele auf eigenem Weg erreichen können
Kompetenter Umgang mit Veränderungen und Belastungen - Resilienz
Resilienz bündelt die bisherigen Basiskompetenzen, die das Kind in die Lage versetzten, seine Entwicklungsaufgaben auch unter schwierigen Lebenssituationen in positiver Weise zu bewältigen.
Wir führen die Kinder heran an:
- eine hohe Problemlösefähigkeit
- eine positive Selbsteinschätzung
- eine optimistische Lebenseinstellung
- ein aktives, flexibles und kompetentes Bewältigungsverhalten
- den christlichen Glauben
- einen demokratischen Umgang miteinander
- positive Lernerfahrungen
- eine sichere Bindung und Beziehung zu erwachsenen Bezugspersonen
- positive Freundschaftsbeziehungen
Umsetzung der Bildungs- und Erziehungsziele
Freispiel
Gesellschaftliche Veränderungen und gewandelte Bedürfnisse von Familien und Kindern haben zentralen Einfluss auf die Umsetzung des pädagogischen Auftrags unseres Kinder-gartens.
In einer zeitgemäßen und zugleich zukunftsorientierten Ausrichtung verkörpert unser Kindergarten einen Lebensspielraum im Gemeinwesen:
Unser Kinderhaus bietet Spiel- und Bewegungsräume, in denen die Kinder in Gesellschaft Anderer spielen und dabei soziale Spielregeln und Verhaltensweisen erfahren und erlernen können. Dazu brauchen sie eine gestaltbare und anregende Umgebung, die wir ihnen durch die Gestaltung und Unterteilung unserer Einrichtung geben.
Spielen und Lernen sind keine Gegensätze, sondern haben mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede - beide stellen eine Beziehung zur Umwelt her und streben nach Einsicht und Sinn.
Entscheidend ist die Qualität des Freispiels, für dessen Steuerung und Moderation die Erzieher verantwortlich sind. Wichtig ist das Interesse am Thema mit den Kindern zu teilen, herauszufinden wie sie Dinge erleben und verstehen, mit ihnen Aktivitäten durchzuführen und sich stets mit ihnen im Dialog zu befinden.
Wenn Kinder und Erwachsene eine „lernende Gemeinschaft“ bilden, kann sich jeder mit seinen Stärken und seinem Wissen einbringen. Die Grenze zwischen Lehren und Lernen verwischt, Kinder werden zu Mitgestaltern ihrer Lernprozesse.
Die Begegnung mit den Bildungs- und Erziehungszielen vollzieht sich im Kindergarten in spezifisch, die Altersstufe und ihre Bedürfnisse, berücksichtigende Formen. Nicht die kognitive „Durchdringung“ steht im Vordergrund, sondern die am Kind und an der Situation orientierte, anschauliche und erlebende Bewältigung. Das Spiel ist hier von zentraler Bedeutung.
Das Spiel ist die dem Kind entsprechende Tätigkeit. Es steht im Mittelpunkt des Erziehungs- und Bildungsgeschehens in unserem Kindergarten. Ziel der Spielpädagogik ist es, im Spiel
- beste Bedingungen für die Persönlichkeitsentfaltung zu geben,
- den Raum der Freiheit, der Eigenständigkeit und des Glücks zu geben, den das Kind zum Aufbau innerer Lebenssicherheit und zur Verarbeitung seiner Umwelterfahrungen benötigt,
- die Möglichkeit zu geben, durch Kontakt mir anderen Menschen, durch altersgemäße Begegnung mit der Umwelt, mit Natur und vielfältigen Materialien Erfahrungen zu sammeln, mit ihnen und an ihnen seine Fähigkeiten und Fertigkeiten zu üben und sich nach seinem Lebensrhythmus zu entwickeln, seine Probleme zu verarbeiten,
- die Fähigkeiten und Fertigkeiten des Kindes zu entwickeln und damit seine Lernfreude und Leistungsfähigkeit zu unter-stützen,
- die Spielfähigkeit als menschliche Grundfähigkeit zu fördern.
Wir möchten den Kindern bei uns einen Lebensraum schaffen, der sie auf ihr weiteres Leben
vorbereitet und sie dahingehend zu unterstützen.
Im gesamten Freispiel erlernen die Kinder ihre personalen und sozialen Kompetenzen. Nur durch diese erlernten Kompetenzen ist ein weiteres Lernen möglich!
themenbezogene Bildungs- und Erziehungsziele (orientiert am Bayr. Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz)
Ethische und Religiöse Bildung und Erziehung
Der Alltag in unserem Kindergarten ist von einer christlichen Grundhaltung geprägt. Glaubensvermittlung, Wertorientierung, Gewissensbildung, Toleranz und Ehrfurcht vor der Schöpfung gehören bei uns zum Kindergartenalltag und werden in allem, was wir mit den Kindern erarbeiten und erleben, miteinbezogen. Beispiele dazu sind:
- Tägliches Beten vor dem Mittagessen oder zur Geburtstagsfeier
- Singen von Liedern und Spielen von Geschichten zu Gottesdiensten oder christlichen Festen im Jahreskreislauf
- Meditationen
- Mandala malen
- Religionspädagogische Einheiten zu Festen
- Persönliche Begrüßung und Verabschiedung der Kinder
- gegenseitiges Helfen in der Garderobe
Sprachliche Bildung und Förderung
Eine lebendige und differenzierte Gesprächskultur unter Kindern und Erwachsenen ist wichtiger Bestandteil des gesamten Bildungsgeschehens.
Beispiele dazu sind:
- Sprachprogramm der Vorschulkinder
- Gesprächsrunden
- Sing- und Spielekreise
- Bilderbücher
- Rollenspiele
- Rätsel, Reime, Gedichte
- Spontane Gespräche an Maltisch, Brotzeittisch... zwischen Kindern und /oder Erwachsenen
Mathematische Bildung
Für die Entwicklung der Kinder ist es wichtig, grundlegende mathematische Erfahrungsbereiche regelmäßig anzubieten.
Beispiele dazu sind:
- Spielen mit der Waage
- Domino
- Würfelspiele
- Farb- und Formspiele
- Puzzles
- Zählen
- Spielen mit Geld (Kaufladen)
- Einkaufen gehen, kochen, backen (Zählen, messen, wiegen ...)
- Tischdecken (Teller zuordnen, Kinder zählen...)
Naturwissenschaftliche und technische Bildung
Frühe naturwissenschaftliche und technische Bildung trägt wesentlich dazu bei, den persönlichen Bezug der Kinder zu ihrer Umwelt zu festigen und sich in unserer hochtechnisierten Welt zurecht zu finden.
In der Praxis sieht das so aus:
- Wetterbeobachtungen
- Licht-Schatten-Erlebnisse
- Heiß-Kalt
- Experimente
- Magnetspiele
- Erfahrungen mit Luft/Wasser/Erde/Feuer
- Abspülen (Seife/Schaum/Wasser...)
Umweltbildung und -erziehung
Umweltbildung und -erziehung im Elementarbereich nehmen traditionell ihren Ausgang von der Naturbegegnung mit Erlebnissen mit Pflanzen und Tieren. Der Umgang mit Naturmaterialien regt die Fantasie und Kreativität in hohem Maße an.
Beispiele dazu sind bei uns:
- Pflanzen und Pflege von Blumen
- Spaziergänge und Ausflüge
- Waldtage
- Verkehrserziehung (Besuch Polizei/Feuerwehr)
- Bauernhoferkundung
- Filzen/Weben
- Zähneputzen
- Gemeinsame Brotzeit
Medienbildung und -erziehung
In unserem Alltag begegnen wir täglich informationstechnischen Geräten und Medien. Medienkompetenz bedeutet bewussten, kritischen, sachgerechten, selbstbestimmten und verantwortlichen Umgang mit Medien.
In der Praxis sieht das so aus:
- eigenständige Bedienung und Nutzung z.B. des CD Player`s
- Bilderbücher anschauen
- Zeitschriftencollagen erstellen
- Computer im Gruppenzimmer
- CD/Kassette hören
- Dia`s/Video`s anschauen
Ästhetische, bildnerische und kulturelle Bildung und Erziehung
Ästhetische Bildung ist vor allem die Bildung von sinnlicher Wahrnehmung und Kreativität.
Beispiele dazu sind bei uns:
- Werkbank
- Maltisch
- Basteln mit verschiedenen Materialien
- Farbkompositionen erstellen
- Ausprobieren von verschiedenen Mal- und Basteltechniken
- Gestalten mit Naturmaterialien
Musikalische Bildung und Erziehung
Kinder handeln von Geburt an musikalisch. Mit Neugierde und Faszination begegnen sie der Welt der Musik. Das Kind erfährt Musik als Quelle der Freude und Entspannung, sowie als Anregung der Kreativität in einer Reihe von Tätigkeiten.
In der Praxis sieht das so aus:
- Singen
- Tanzen
- Musizieren
- Klanggeschichten spielen
- Instrumente kennen lernen und bauen
- Malen nach Musik
- Klassische Musikwerke kennen lernen
- Rhythmen klatschen
- Musik hören und spüren
Bewegungserziehung und -förderung
Bewegung zählt zu den grundlegenden Betätigungs- und Ausdrucksformen von Kindern. Kinder haben einen natürlichen Drang und Freude daran sich zu bewegen. Die Bewegungserziehung zu vernachlässigen heißt, kindliche Entwicklungsprozesse empfindlich zu stören.
Beispiele dazu sind bei uns:
- Turntag drinnen und draußen
- Klettern, Kraxeln, Toben
- Gartenaktivitäten
- Bewegungsspiele
- Gymnastik
- Rhythmik
- Fahrzeuge fahren
Gesundheitserziehung
Gesundheit ist mehr als nur frei sein von ansteckenden Krankheiten. Gesundheit ist ein Zustand von körperlichem, seelischem, geistigem und sozialem Wohlbefinden.
Bei uns findet das z.B. statt durch:
- Zähneputzen
- Esskulturen und Tischmanieren kennen lernen
- Händewaschen
- Zahnarztbesuch
- Gesunde Brotzeit
- Nein sagen lernen/Körpererfahrungen machen