Pädagogische Ziele, Methoden und Aktivitäten

Soziales Lernen

Alles Lernen sollte vorwiegend im täglichen Umgang miteinander lebenspraktisch stattfinden und nicht nur in besonderen größeren Projekten. Demnach enthalten alle unsere Rahmenpläne Aktivitäten unter diesem Aspekt. Daher sind in der folgenden Gliederung nur Beispiele aufgezeigt.

• "Ich": Wie geht es mir? Was für Gefühle habe ich? Wie zeige ich sie?
• "Du": Wie geht es den Spielkameraden und Freunden?
• "Wir": Ich bin ein Teil der Gruppe! Wo stehe ich? Wie weit kann ich mich ausleben? Wo muß ich Rücksicht nehmen?

Wir unterstützen die Kinder, selbst Lösungsmöglichkeiten in Konfliktsituationen zu finden und akzeptieren diese, wenn sie auch die betreffenden Kinder selbst annehmen können. Die Kinder bekommen so viel Hilfe wie nötig ist; wir vermitteln Sicherheit und Geborgenheit. In diesem Rahmen können Kinder Selbstbewußtsein und Vertrauen ebenso erlangen wie gegenseitige Rücksichtnahme und Achtung.

Interkulturelles Lernen

Die Kinder aus anderen Nationen lernen nicht nur unsere Sprache und Kultur kennen, sie bringen auch ihre eigene Kultur mit in den Kindergarten. Die Kinder lernen Gewohnheiten, Spiele, Lieder, Sprachklänge, einzelne Wörter anderer Nationen usw. kennen und finden Verständigungsmöglichkeiten auf verschiedenen Ebenen.

Werteorientierung und Religion

Der AKE ist ein konfessionsfreier Kindergarten. Es wird nicht gebetet. Die religiösen Feste Erntedank, St. Martin und Weihnachten werden unseren Kindern als die in unserem Kulturkreis üblichen Feste vorgestellt und gefeiert, wobei Geschichten erzählt, nachgespielt, und gefühlsmäßig von den Kindern erfaßt werden sollen. Sie dienen als schöner Anlaß für die soziale und emotionale Erziehung und als Äußerungsform der Lebensfreude.

Sprache

Spracherziehung findet in unmittelbarem Umgang mit den Erziehern und Kindern statt. Sprache als Kommunikations-, Interaktions-, Informations- und Ausdrucksmittel erleben die Kinder im alltäglichen Zusammensein, wobei die Erwachsenen und sprachlich weiter entwickelte Kinder Vorbildfunktion haben. Wir achten auf sinngemäße, grammatikalisch richtige, gut artikulierte Sprache. Wir führen die Kinder in den Gebrauch von Literatur ein. Geeignete und von uns angewandte Mittel sind vor allem Spiele (Rollenspiele, Regelspiele), Gesprächs- und Erzählrunden im Stuhlkreis, Reime, Gedichte, Geschichten, Märchen, Rätsel, Bildergeschichten, Bilderbücher. Uns ist wichtig, daß die Kinder erleben, daß ihnen zugehört wird und ihren Worten Beachtung geschenkt wird, von Erwachsenen als auch von den Kindern.

Informations- und Kommunikationstechnik, Medien

Wir verwenden hauptsächlich den Kindern auch im Alltag leicht zugängliche Medien: Bücher, Handpuppenspiel oder Figurentheater, Anschauungsmaterial aus Umwelt und Natur, Musik-CDs, Spielmaterial.

Umwelt

Wir legen Wert auf Müllvermeidung und Mülltrennung (Wertstoffe, Kompost, Restmüll)

Wir verwenden umweltfreundliche Stifte, Farben, Kleber usw. und verzichten auf aufwendiges, problematisches Bastel- und Gestaltungsmaterial.

Brotzeit und Getränke bringen die Kinder in Mehrwegbehältern mit.

Die Kinder lernen schrittweise Umwelt und Natur kennen: Im Haus und Garten, bei Ausflügen in die nähere und weitere Umgebung. Jede Gruppe pflegt Zimmerpflanzen und Hochbeete im Garten. Zusammen mit den Eltern und Kindern wird unser Garten gestaltet, so daß vielfältige Naturerfahrungen gemacht werden können (Wasser, Sand, Steine, Hecken, Obstbäume, Baumstämme). Tiere beobachten wir in unserer unmittelbaren Umgebung: Eichhörnchen, Vögel, Wassertiere...

Für jede Gruppe gibt es seit Frühjahr 2000 wöchentlich einen Open-Air-Tag. Wir halten uns während der Öffnungszeit im Freien auf.

Ästhetik, Kunst und Kultur

Wir gestalten das Kindergartenjahr nach dem Jahreskreis der Natur und nach den in unserem Kulturkreis üblichen gesellschaftlichen Gegebenheiten.

Musik

Die Kinder eignen sich im Lauf ihrer Kindergartenzeit einen Liederschatz an. Manche Lieder wiederholen sich jedes Jahr, manche kommen neu hinzu, sind dann aber vielleicht etwas "kurzlebiger". Aktiv Musik machen mit Orff- und anderen Rhytmus- und Körperinstrumenten macht genauso Spaß wie Musik hören (Kinderlieder, Klassische Musik..)

Bewegung, Rhythmik, Tanz und Sport

Leben ist Bewegung. In unserem Kindergarten haben die Kinder Raum und Zeit für Bewegung. Während der Freispielzeit wird zum Teil auch unser langer Flur mit in den Spielbereich einbezogen.

Regelmäßige Turnstunden in jeder Gruppe sowie gruppenübergreifende Angebote im "Offenen Turnraum" beinhalten freie und gezielte Bewegungsförderung.

Unser Garten bietet das ganze Jahr hindurch viele Bewegungsmöglichkeiten und wird zu jeder Jahreszeit sehr viel genutzt.

Es gibt aber auch Platz und Gelegenheit für Ruhe und Entspannung.

Gesundheit

• Die Kinder der Langzeitgruppe bekommen jeden Tag ein in der Einrichtung frisch zubereitetes vollwertiges Mittagessen. Nach dem Mittagessen putzen sich die Kinder die Zähne.
• Wir stehen in Kontakt mit dem Gesundheitsamt, Jugendzahnarzt, Ernährungsberatung, Kinderärzten.
• Wir legen Wert auf viel Bewegung an der frischen Luft.
• Im Laufe eines Kindergartentages gibt es immer wieder Zeit für Ruhe und Erholung für die Kinder (Stille-Übungen, Rückzugsmöglichkeiten, Mittagsruhe)

Sonstige

• Erntedank
• St. Martin
• Basar
• Feiern der Vorweihnachtszeit
• Faschingsfest
• Komm, wir spielen Schule (eine Woche lang täglich mit

allen, die in diesem Herbst zur Schule kommen)

• Sommerfest
• Familienfeste oder -ausflüge (gruppenintern)

(Stand: 01.09.2002)