Pädagogische Schwerpunkte / Konzeption
Bewusst werden hier nur die Schwerpunkte benannt, die uns zur Kennzeichnung unserer Einrichtung als besonders wichtig erscheinen:
- Klein, aber fein.
In unserem „Mikrokosmos“ leben und arbeiten 17 Kinder und 3 Pädagogen sehr glücklich und zufrieden. Durch die räumliche Nähe und die kleine Gruppengröße entsteht eine Geborgenheit und geschützte Atmosphäre, die spürbar ist.
- Kinderladenidee im Alltag.
Von den Anfängen unseres Kinderladens in den 1990er Jahren bis heute wird auf den persönlichen Kontakt zum einzelnen Kind mit seinen Stärken und Schwächen sehr viel Wert gelegt.
Jedem neuen Kind wird einzeln eine individuelle Eingewöhnungszeit nach seinen Bedürfnissen und seinem Charakter zugestanden. Zugleich wird jedem „Neuankömmling“ ein Pate an die Seite gestellt, der ihm den Einstieg in den Kinderladenalltag erleichtern soll.
In der Gemeinschaft von aufmerksamen, sensiblen Pädagogen und Kindern reifen die sozialen Kompetenzen, die unsere Kinder mit in ihr weiteres Leben nehmen. Bei Konflikten werden die Kinder begleitet, indem ihnen Denkanstöße angeboten und Raum für eigene Überlegungen gelassen werden. Hierzu gehört auch die Fähigkeit, sich in die Lage des Anderen hineinzuversetzen und auch in schwierigen Situationen weiter zu kommunizieren. Dabei soll ein Weg gefunden werden, der für alle in Ordnung ist und Raum für neue Möglichkeiten schafft. Selbstverständlich stehen die Pädagogen zur Seite, wenn die Kinder selbst noch keine Lösungen finden können. Im Wochenrhythmus hat das Freispiel mit den in den verschiedenen Spielbereichen vorhandenen Requisiten, Spielzeugen, Turn- und Klettergeräten großen Raum. Es fördert die Kinder vielfältig im Miteinander und in ihrer Phantasie und Kreativität.
- Natur und Bewegung.
Aus Überzeugung wollen wir unseren Kindern elementare Erfahrungen mit der Natur ermöglichen und sie die Achtung vor der Umwelt lehren.
Das „Draußen sein“ und die Freude an der Natur als Spiel-, Entdeckungs- und damit Lebensraum soll für die Kinder unserer Einrichtung Selbstverständlichkeit sein, daher gibt es feste Rausgehtage bei jedem Wetter. Die Kinder machen zusammen mit den Pädagogen regelmäßig Bauernhof, Wald, Sportplatz, Spielplatz, Ententeich, Felder und Wiesen unsicher. Was für eine Freude, in Matsch und Pfützen zu springen und sich auszuprobieren! Die Vorgänge und Vielfalt in der Natur bleiben ihnen auf ihren „Raubzügen“ nicht verborgen und werden auch differenziert benannt.
Regelmäßig kommt zu uns die Kräuterhexe, die sich sehr gut auf allerlei Kräutlein, Ess- und Nutzbares in der Natur versteht und mit den Kindern riecht und braut, kocht und abfüllt. Für zwei Wochen im Jahr verlassen die kleinen „Räuber“ täglich ihre Höhle mit Bollerwagen & Co und beziehen in einem nahegelegenen Waldstück, dem „Schmalholz“, ihr Räuberlager. Kleine Projekte werden dort angeboten, wie z.B. Tipibau aus Ästen oder Suchbilder legen. Aber die meiste Zeit bewegen sich die Kinder selbständig und suchen sich ihr eigenes Betätigungsfeld. Da wird bis zum Nachmittag intensiv entdeckt, gesammelt, untersucht, geklettert, balanciert und natürlich auch gemeinsam gevespert!