Pädagogische Ziele, Methoden und Aktivitäten
Soziales Lernen
Keine Angabe
Soziale Fähigkeiten
Zum Hineinwachsen in soziale Bezüge gehört das aktive Mitgestalten von Seiten der Kinder. Der KiGa bietet den Kindern ein Erfahrungsfeld, in dem sie verschiedene Handlungsformen ausprobieren können und sie erfahren dabei auch ihre Grenzen und die des Gegenübers. Dadurch übernehmen sie unbewusst schon Verantwortung für ihr Handeln und dies stellt eine gute Basis dar, sich von Abhängigkeiten zu lösen.
Daraus ergibt sich für uns ein weiteres Zielspektrum:
- Soziale Integration der Kinder fördern
- Bereitsein sich vom Elternhaus zu lösen /( für die
Besuchszeiten im KiGa)
- Sich in der Gruppe von Gleichaltrigen einordnen zu können
- Sich auf hetrogene und altersübergreifende Beziehungen
einlassen zu können
- Aktive Mitwirkung / Gestaltung in der Gruppe
- Regeln und Vereinbarungen einhalten lernen
- Lernen Sich in andere einfühlen zu können
- Umgang mit Nähe und Distanz zu Bezugspersonen erlernen
- Eigenständig Aufgaben übernehmen
Kinder anderer Altersgruppen
Die Kindergartenkinder können aktuell keine andere Gruppe besuchen.
Interkulturelles Lernen
Wird täglich von uns Mitarbeitern und Mitarbeiterinnnen vorgelebt und von den Kindern ohne Probleme umgesetzt. Durch das tägliche Miteinander in der Gruppe oder im Garten wird Integration gelebt. Ohne Voreingenommenheit gegenüber Abstammung / Hautfarbe/ Sprache spielen die Kinder miteinander helfen sich gegenseitig. Kinder ohne deutsche Sprachkenntnis erlernen die deutsche Sprache leichter durch das gemeinsame Spiel und den eigenen Wunsch - seine eigene Vorstellungen oder Wünsche dem Anderen mitteilen zu können - damit er mich versteht und ich ein Teil der Gemeinschaft werden kann.
Werteorientierung und Religion
Aus unserem täglichen Miteinander mit den Kindern bekommen wir den Eindruck, dass die Eltern ihrem Kind eher individuelle Werte vermitteln ( z.B. Erfolg und Durchsetzungsvermögen ) als sozial gemeinschaftliche Werte wie Freundschaft, Wir - Gefühl oder Solidarität Um dieser Entwicklung entgegen zu wirken sind wir als evang. KiTA gefordert, den Kindern geeignete Förderprozesse zu bieten. Dies bedingt aber ebenso einen Reflexionsprozess mit der Fragestellung: " Was sind meine eigene Werte und welche Werte wollen wir als Team den Kindern vermitteln und in welcher geeigneten Form nahe bringen?"
Als geeignete Formen sehen wir:
- Überprüfung der Spielmaterialien im KiGa mit der Frage:" Welche Werte werden dadurch vermittelt?"
- mehr gemeinschaftliche Werte anbieten ( z.B. Wir- Gefühl)
- erlernen und vorleben von wertschätzenden Umgang mit
Sachen/ Dingen die anderen gehören
- Respekt / Achtung gegenüber den Mitmenschen
- Vermittlung von christlichen Werten
- vermittlung von tradtionellen Werten , durch Lieder, Geschichten
Außerdem sehen wir die Notwendigkeit, die Kinder aus dem komplexen Alltag ( organisiertes Spiel, Individuelle Förderung zur " Bestleistung", Freizeitstress, Reizüberflutung usw. ) herauszuholen, um den Blick für das Einfachen, natürliche zu schärfen.
Sprache
Den Vorkurs besuchen 9 Kinder mit Migrantionshintergrund, 3 deutsche Kinder mit Sprachproblemen. Geleitet wird der Vorkurs von zwei Grundschullehrerinnen der Grundschule der Maischule. Das Kursangebot findet 2x in der Woche jeweils für 1,5 Stunden statt. In dieser Zeit wird den Kindern die deutsche Sprache kindgerecht nähergebracht.
Uns ist bewußt, dass die Sprache unser wichtigstes Medium zur Verständigung ist. Um den Kindern vielfältige, sprachliche Lernchancen zu ermöglichen, wollen wir als Kindergarten die Motivation und Fähigkeiten des Kindes fördern, sich sprachlich mitzuteilen, zuhören und sich mit anderen Menschen auszutauschen. D.h. wir wollen eine positive Atmosphäre schaffen, in der Kinder Wertschätzung ihrer Person erfahren, wo sie angstfrei und unbeschwert sprechen können, Gefühle und Bedürfnisse mitteilen, zuhören und ihre Sprache weiter entwickeln können.
Informations- und Kommunikationstechnik, Medien
Kinder kommen in ihrem alltäglichen Lebensumfeld vermehrt mit vielfältigen Medienangeboten in Kontakt und zeigen ein hohes Interesse daran. Alle Medien birgen Chancen und Risikien und haben Einfluss auf die Befindlichkeiten eines Menschen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass wir auf ein bewusstes, kritisch hinterfragtes Medienangebot achten. Das bedeutet, dass wir auf den Inhalt und die Qualität der bei uns angebotenen Medien schauen und im Team entscheiden müssen, ob das Medienangebot auch den Bedürfnissen der
Gruppe entspricht. Jedes Medienangebot bedarf grundsätzlich einer Einführung und Begleitung von uns. Die Vielfalt der Medienangebote reicht von Bilderbücher, Fotoapparat, Casettenrecorder usw.
Die Medienkompetenz bei Kindergartenkinder fördern heißt, den Kindern altersgerecht den sachgerechten Umgang mit dem Medium aufzuzeigen. Auch das Aufzeigen eines alternativen Umgang mit den Medien ist wichtig z.B. mit einem Casettenrecorder kann man auch etwas aufnehmen.
Es soll darauf geachtet werden, dass Kinder mitbestimmen können, welche Medienangebote es in der Gruppe geben soll.
Mathematik
Die Welt, in der Kinder aufwachsen, ist voller Formen, Zahlen und Mengen, die sich überall entdecken lassen z.B. in der Natur, beim Puzzeln, beim Bausteine bauen, beim Einkaufen oder Tisch decken. Damit Kinder diese Dinge auch im Zusammenhang mit Mathematischen Inhalten und Begrifflichkeiten erkennen lernen, bedarf es von uns Erwachsenen bewußte Hinweise darauf. Im Vordergrund steht nicht das kognitive Lernen mathematischer Inhalte, sondern spielerische und ganzheitliche Lernerfahrungen in Bezug auf Mathematik, bei denen Kinder grundlegende mathematische Kompetenzen entwickeln können. In der Auseinandersetzung mit verschiedenen Materialien und unterschiedlichen Methoden bieten wir den Kindern die Möglichkeit, durch eigenes Ausprobieren und Lernen die Dinge in der Welt z.B. mit Rhythmen, Mustern, Gewichten, Größen, Raum und Zeit zu ordnen und zu struktuieren.
Die Förderung des mathematischen Grundverständnisses findet in unserer Einrichtung altersspezifisch statt:
Beispiele:
- Spielen mit unterschiedlichen Baumaterialien
- Zuordnungsspiele
- Tischspiele ( Würfelspeiel, Domino usw. )
- Abwiegen ( beim Einkaufspiel
- Bezahlen beim Einkaufspiel usw.
Auf dieser Grundlage wächst Neugier mehr darüber zu erfahren und Verständnis bewusst mit abstrakten Dingen und Begrifflichkeiten umzugehen.
Bei diesen Prozessen begleiten wir die Kinder. Für uns ist mathematisches Denken Basis für ein lebenslanges Lernen und das Zurechtkommen im Alltag.
Naturwissenschaften und Technik
Kinder haben Spaß und Freude am Entdecken, Beobachten, Experimentieren, Sammeln und Forschen. Deshalb ist es uns wichtig, diesen Wissendurst durch vielfältige elementare Angebote zu stillen und zu fördern, um ihnen Antworten auf ihre Fragen zu ermöglichen. Diese Antworten tragen dazu bei, dass im Kind ein Bild von der Welt entsteht, in der es sich auch zurechtfinden kann. Deswegen müssen Kindr lernen, naturwissenschaftliche Zusammenhänge zu verstehen. Dabei werden naturwissenschaftliche Phänomene oder technische Vorgänge ganzheitlich erlebt und erfasst und mit dem bisherigen Erlebten verglichen und ergänzt.
Beispiele:
- Was ist Temperatur? ( warmes und kaltes Wasser fühlen, Wasser einfrieren, Eis fühlen, die Temperatur messen )
- Wetter beobachten ( Regenwassermenge messen, Wolken beobachten, Wind , Sonne Regen fühlen )
- Jahreszeiten erkennen
Jungen und Mädchen für komplexe Wissengebiete, wie z.B. Technik, zu begeistern und ihnen damit kindgerechte Zugänge und Möglichkeiten der Auseinandersetzung zu eröffnen, ist eine höchst spannende und anspruchsvolle Aufgabe. Hier müssen wir ganz bewusst unsere eigene Lust auf Entdecken und Technik überprüfen um gemeinsam mit den Kindern die Welt der Technik zu entdecken und zu erobern.
Für die Kinder ist dieser gemeinsame Lernprozess sicherlich eine zusätzliche Motivation sich für diesen Bereich zu öffnen. Im Vordergrund ist nicht der Erwerb von Wissen, sondern die Entwicklung von nachträglichen Interesse an diesen Themen und der Erwerb von lernmethodischen Kompetenzen als Ausgangspunkt für weiteres Selbstausprobieren - um des Verstehens willen.
beispiele:
- Zerlegen von technischen geräten
- Sachgerechter Umgang mit Werkzeug üben
- Wirkung von Kräften erfahren
- Funktionsweise verschiedener Antriebsformen kennenlernen
- Funktion und Nutzung von Waagen klären
- Magnete erklären und Experimente damit machen
- usw.
Ästhetik, Kunst und Kultur
Keine Angabe
Musik
Die musikalische Erziehung ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Kindergarten - Alltags. Sie verbindet uns mit alten Traditionen, ist Kulturgut (auch aus verschiedenen Kulturen) und in vielen Ritualen ( z.B. Morgenlied, Geburtstaglied , etc.)einsetzbar. Musik als Medium spricht das Kind in allen Bereichen und Altersstufen an.
Durch Improvisation ( z.B. mit Orfinstrumenten, Körpereigene Instrumente ) gelingt Freude am eigenen Schaffen.
Beim Tanz, Bewegung werden die Gefühle des eigenen Körpers intensiv wahrgenommen, Grob- und Feinmotorik werden geschult.
Musik als Form der Kommunikation und Überbrückung von sprachlichen Barrieren fördert das Gemeinschaftgefühl und führt somit zu einem positiven Selbstwertgefühl.
Melodie, Takt und Rhythmus bieten auch Raum für Sprachförderung, d.h. sie erleichtern das Lernen der Sprache und helfen, Inhalte von Texten zu erfassen. Es öffnet sich hier ein breites Spektrum an Ausdrucksmöglichkeiten von Stimmungen ( z.B. Freude, Spaß , Trauer,etc. ) Spannungen können sich lösen und seelisches Gleichgewicht gestärkt werden. Dadurch gewinnt die musische Erziehung einen heisamen Aspekt und fördert durch ihre Vielfältigkeit ein optimistisches Lebensgefühl.
Bewegung, Rhythmik, Tanz und Sport
Das Wesen des Kindes ist es, aktiv die Welt durch seine Neugier und seinen angeborenen Bewegungsdrang selbstständig zu erobern und wird dadurch zum Akteuer seiner eigenen Entwicklung. Entscheidend für die Gesamtentwicklung des Kindes sind vielfältige Körpererfahrungen in den ersten Lebensjahren, denn jedes menschliche Verhalten umfasst motorische, emotionale und kognitive Aspekte. Diese Entwicklungsprozesse finden statt, wenn durch Ausprobieren von Neuem und ständiges Wiederholen von schon bekannten Bewegungsabläufen das einzelne Kind dadurch mehr Sicherheit und Selbstvertrauen in seiner eigenen Körperbeherrschung bekommt. Im Vergleich mit Anderen die eigenen motorischen und körperlichen Fähigkeiten sowie Grenzen einschätzen lernt und so ein Bild von sich selbst entwickeln kann.
Vielfältige Bewegungserfahrungen unterstützen den Abbau von innerer Anspannung / fördert die Lust und Freude auch durch das gemeinschaftliche Tun und Erleben mit und innerhalb einer Gruppe.
Aufgrund der Bedeutung für die Entwicklung eines Kindes durch Bewegung und unserem Anspruch dem einzelnem Kind ganzheitliche Lern- und Bildungserfahrungen zu ermöglichen, müüsen wir als Kindergarten:
- Kinder in ihren Bewegungserfahrungen bewusst beobachten und dokumentieren
- Anregende Bewegungslandschaften ( wie z.B. eine Bewegungsbaustelle zur Verfügung zu stellen
- Bewegungsspiele zur Förderung der Sensomotorik, Fein- und Grobmotorik, Pschomotorik und des Gleichgewicht anbieten.
Eine bewusste Bewegungserziehung ist in unserem Kindergarten im täglichen Angebot integriert, um das Kind im Verbund mit anderen Aktivitäten in seinem Prozess des ganzheitlichen Lernens zu unterstützen.
Gesundheit
Gesundheit ist mehr als nur das Freisein von Krankheit. Nach der Defination der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist sie ein Zustand von körperlichem, geistigem und sozialem Wohlbefinden. Ein guter Gesundheitszustand hat somit wesentlichen Einfluss auf die persönliche Entwicklung und Lebensqualität des einzelnen Kindes.
Das bedeutet für unsere praktische Arbeit mit den Kindern:
- Ausreichendes Trinken für die Kinder jederzeit bereitstellen, Kinder notfalls daran erinnern
- den Kindern eine ausgewogenen, gesunde Ernährung zur Verfügung stellen, Nahrungsmittel und deren Wert benennen
- regelmäßiges Händewaschen mit Seife, dies mit den Kindern einüben und die Eltern darüber informieren
- zur Stärkung der Abwehrkräfte bei jedem Wetter mit entsprechender Kleidung und Vorsorge ins Freie gehen
-den Kindern ausreichend Bewegungsmöglichkeiten und genügend Ruheräume und Ruhezeiten anbieten, darauf achten, dass sie diesen Spannungswechsel ausgewogen nutzen
- Kindern vermitteln, dass Handlungen ( z.B. Verschlucken von Kleinteilen, Reinstecken von kleinen Gegenständen in Körperöffnungen, Trinken von ungeeigneten Flüssigkeiten oder Essen von giftigen Beeren) immer auch Einfluss hat auf meine Gesundheit und körperliches Wohlbefinden.
- eine positive Einstellung zum eigenen Körper fördert auch eine positive Geschlechtsidentität
- Zusammenarbeit mit anderen Institutionen (z.B. Zahnarzt)
Sonstige
Wir bieten jedes Jahr in der Zeit v. Mai - Juli das Projekt "Spielzeugfreier und angebots- Kindergarten " an. Die Herausnahme des Spielzeuges und der Spielangebote von Erwachsenen für eine begrenzte Zeit ist die Methode, eine Situation zu schaffen, in der Kinder Erfahrungen mit ihren Möglichkeiten und Grenzen machen können.Wir schaffen also ganz bewusst Platz für Lernerfahrungen ohne Spielanleitung von uns Erwachsenen.