Pädagogische Ziele, Methoden und Aktivitäten
Soziales Lernen
Die Krippenpädagogik konzentriert sich nicht allein auf einzelne Aktivitäten, sondern auf das gesamte alltägliche, stets ineinander greifende Tun und Handeln. Ein strukturierter Tagesrhythmus z.B. ist für die Kinder eine verlässliche Orientierungshilfe und bietet in vielseitigem Tun eine gezielte und individuelle Förderung jedes einzelnen Kindes. Den Tagesablauf und die dazughörigen Schwerpunkte sind in unserer Konzeption beschrieben und können dort nachgelesen werden.
Bildungsarbeit von Anfang an:
Elementar dafür ist für uns dabei der Einsatz von Entwicklungstabellen, die von Prof. Dr. Kuno Beller (Staatsinstitut für Kleinskindpädagogik, Berlin) entwickelt wurden. Grundlage dazu bilden aktive situative Beobachtungen der Kinder, die im Ergebnis Eingang finden in standardisierten Beobachtungsbögen. Diese sind einzelnen Entwicklungsbereichen zugeordnet. So ist es möglich, den Entwicklungsstand des Kindes in acht verschiedenen Entwicklungsbereichen einzuschätzen. Die Verteilung der Kompetenzen in den acht Bereichen ergibt das, für das Kind zugehörige individuelle Entwicklungsprofil oder auch die "Lernlandkarte" mit variierenden Ausprägungen. Dieses ist die Basis für die Auswahl von pädagogischen Anregungen, die es den Erzieherinnen ermöglicht, das Kind auf seiner individuellen Entwicklungs- und Bildungsstufe anzusprechen und dadurch sowohl Über- als auch Unterforderung des Kindes zu vermeiden.
Manche Veranstaltungen, die übergreifend mit den anderen Bereichen des Diakonischen Zentrums erlebt werden, prägen die positven Erfahrungen der Kinder mit anderen, auch älteren Kindern.
Persönliche Fähigkeiten
Kinder stärken - Bindung und Beziehung aufbauen und Lernsituationen unterstützen
Soziale Fähigkeiten
Kinder in ihrer emotionalen und sozialen Kompetenzen stärken.
Freundschaften und Beziehungen untereinander begleiten.
Alltagsfähigkeiten
Kinder in das alltägliche Tun mit einbeziehen. Gemeinsam Tisch decken, essen, aufräumen und sich gegenseitig helfen.
Kinder anderer Altersgruppen
Unsere Einrichtungen sind mit einen Holzzaun voneinander getrennt, sodass Krippenkinder geschützt spielen können. Gucklöcher ermöglichen, Geschwisterkinder in den anderen Bereichen zu entdecken.
Interkulturelles Lernen
Von klein auf miteinander aufwachsen - besser kann ein selbstverständliches Miteinander unterschiedlicher Nationalitäten nicht gelernt werden. Und so freuen wir uns im Diakonischen Zentrum über fröhlich spielende Kinder, für die unterschiedliche Herkunftsländer kein Problem darstellen.
Werteorientierung und Religion
Mit den Kindern durch das Jahr gehen heißt für uns auch das gemeinsame Erleben von religiös-kulturellen Festen, wie z.B. Ostern und Weihnachten. Damit werden die ersten religiösen Grunderfahrungen ermöglicht. Selbstverständlich achten wir auf eine wertschätzendes Miteinander.
Sprache
Durch das tägliche spielerische Fördern von Laut- und Wortbildung wird Sprache leicht erlernbar gemacht.
Informations- und Kommunikationstechnik, Medien
Mit dem Einverständnis der Eltern können wir Kinder in der Krippe fotografieren oder ihr Tuns mit der Videokamera festhalten. Sie erleben sich selbst auf Fotos und können eine Vorstellung ihrer selbst herausbilden.
Mathematik
Täglich wird im gemeinsamen Spiel geteilt -
ebenso beim " Vesper " zwischendurch. Wie viele Apfelstückchen benötigen wir, wie viele Kinder sind wir heute ? Wir zählen gemeinsam-
Umwelt
Gemeinsame Naturbeobachtungen nach Jahreszeit in den Außenspielflächen - wertschätzend eine Ameise zu beobachten oder das Eichhörnchen, dass in unseren alten Baumbeständen von Ast zu Ast hüpft.
Pflege unseres Hochbeetes - von Anpflanzung, Pflege bis zur Ernte.
Rosmarin riechen, Erdbeeren naschen, Schnittlauch knabbern oder die Tomaten ernten.
Ästhetik, Kunst und Kultur
Gemeinsame Feste und Veranstaltungen mit anderen Einrichtungen, Kindern mit ihren Eltern werden stets als gesellige und erlebnisreiche Höhepunkte empfunden und von allen Kindern, Eltern und Freunden gemeinsam erlebt.
Zu nennen wären hier z.B. : Sommerfest, Laternenumzug, Nikolausfeier, Weihnachtssingen
Musik
Das Kennenlernen der ersten Lieder und Reime, das gemeinsame Spielen von Fingerspielen und Singversen fördert den Wortschatz und das Erkennen von Satzrhythmus und Satzbau. Differenziertes akustisches Wahrnehmen von Geräuschen, Klängen und Melodien fördert von Klein auf die Entwicklung von musischen und auditiven Fähigkeiten.
Bewegung, Rhythmik, Tanz und Sport
Spielerische Motivation von Bewegungen fördert jedes einzelne Kind in allen relevanten Bewegungs- und Koordinationsabläufen. Ergänzend dazu ist das gesamte Raumkonzept der Krippe mit seinen Kletteraufbauten, den schiefen Ebenen und den Hängematten. Diese unterschiedlichsten Bewegungsarten fördern die Körperwahrnehmung, das Gleichgewicht und die Entwicklung eines angemessenen Muskeltonus.
Gesundheit
Erlernen der Grundpflege und Hygiene.
Ein großes Thema ist natürlich der Übergang von Windeln bis zur selbständigen Toilettengang.
Sonstige