Pädagogische Schwerpunkte / Konzeption

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Pädagogische Arbeit

Unsere pädagogische Arbeit orientiert sich an den Jahreszeiten und den immer wiederkehrenden Festen und Feiern im Jahreskreislauf.

Auch die religiöse Erziehung ist ein fester Bestandteil in unserem Kinderhausalltag. Wir feiern gemeinsam Feste wie Ostern, St. Martin, Nikolaus und Weihnachten und vermitteln den religiösen Hintergrund.

Durch die sich wiederholenden Ereignisse erfahren die Kinder Sicherheit, Stabilität und Zuverlässigkeit und sie erleben den Rhythmus eines Jahres, der unser Leben prägt.

Unser Kinderhaus arbeitet nicht nach einem, sondern nach verschiedenen pädagogischen Ansätzen.

Wir arbeiten angelehnt an den Situationsansatz und die sogenannte Teiloffenheit.

  • Krippe

Unsere Kinderkrippe sehen wir als einen Ort der Geborgenheit, des Erlebens und des Lernens. Wir fördern jedes Kind individuell in seiner Selbständigkeit und unterstützen es bei seinen Lernprozessen. Die Kinder erleben bei uns einen Tagesablauf, der durch feste Zeiten und geplante Beschäftigungen strukturiert ist. Bei uns gibt es ein Jahresprojekt oder verschiedene kleinere Projekte, die sich an den Interessen der Kinder orientieren. Auch den Jahreskreislauf mit seinen Festen und den Veränderungen in der Natur lassen wir dazu einfließen. Passend dazu führen wir gezielte Beschäftigungen durch.

In unserem Tagesablauf gibt es Zeiträume, in denen das freie Spiel im Vordergrund steht. Die Kinder wählen ihren Spielbereich, planen ihr Spiel miteinander, schließen Freundschaften, lernen sich zu behaupten und finden Kompromisse. Dabei bleiben Konflikte nicht aus. Wir unterstützen die Kinder Lösungen zu finden und vermitteln soziale Verhaltensweisen.

Ab einem Alter von 2,5 Jahren spielen die Kinder zeitweise bereits im Kindergartenbereich oder nehmen an Beschäftigungen der Kindergartenkinder teil, um den Übergang von der Krippe zum Kindergarten möglichst fließend zu gestalten.

  • Kindergarten

Wir erarbeiten gemeinsam mit den Kindern neue und unbekannte Projekte. Eine sehr wichtige Rolle kommt dabei dem Freispiel im Kindergarten zu. Es nimmt einen großen Teil im Tagesablauf des Kindergartens ein. Das freie Spiel beginnt, wenn das Kind im Kindergarten angekommen ist und wird unterbrochen, wenn wir eine gezielte Aktivität anbieten. Auch wenn wir durch geplante Aktivitäten unterschiedliche Fähigkeiten gezielt fördern, lernen die Kinder grundsätzlich am meisten durch die Arbeitsform “Spiel“. Spiel bedeutet für die Kinder Arbeit. In dieser Arbeit können sich die Kinder selbst erfahren, beweisen und sozial aktiv werden.

Wir bieten den Kindern verschiedene Funktionsräume an und stellen ihnen unterschiedliche Materialien zur Verfügung.

Nach den Bedürfnissen der Kinder verändern wir unsere Funktionsräume.

In unserem Kindergartenbereich gibt es ein Bistro, Rollenspielraum, Baueckenbereich, eine Kreativecke, eine Lernwerkstatt und ein Bewegungsbereich.

Das Kind erhält im Freispiel die Möglichkeit, sich nach eigenem Ermessen ohne direkte Führung zu beschäftigen, entweder mit sich alleine oder in einer Gruppe. Im Freispiel wählen die Kinder ihr Spiel und Beschäftigungsmaterial selbst aus und bestimmen den Spielort, die Mitspieler und die Spielzeit. Den Spielverlauf und das Spieltempo gestalten die Kinder nach eigenen Bedürfnissen. Im Spiel lernen die Kinder Ausdauer, Konzentration und Selbständigkeit.

Sie üben Streit zu schlichten, Kompromisse einzugehen und eine eigene Meinung zu äußern und zu vertreten. Geschult wird außerdem Grob- und Feinmotorik, Wahrnehmung, Sprache und logisches Denken. Das Spiel des Kindes wird von den Erziehern pädagogisch begleitet. Wir geben Anregungen und wenn nötig Hilfestellungen. Selbstverständlich stehen wir auch als Spielpartner zur Verfügung. Es findet regelmäßig ein geplanter Wechsel des pädagogischen Personals in den verschiedenen Räumen statt.

Unsere Räume sind so konzipiert, dass sie einerseits zu selbstaktivem Handeln, zum Bewegen, zur Beziehungsgestaltung, zu konzentrierten Arbeiten und andererseits zum Rückzug und Ruhepausen einladen.

Außerdem fördern wir die Kinder gezielt in Kleingruppen. Hier sind die Kinder in feste Gruppen aufgeteilt. Die Kinder sind in grüne Strolche (5- 6 Jahre), gelbe Strolche (4- 5 Jahre), rote Strolche (3- 4 Jahre) und die orangen Strolche (bis ca. 3 Jahre) aufgeteilt.

Die Aufteilung der Kinder richtet sich nach dem Alter. Je nach Altersgruppe führen wir gezielte Beschäftigungen durch. Dies kann das Entenland, Zahlenland oder Wuppis - Abenteuer - Reise durch die phonologische Bewusstheit sein.

  • Partizipation

Partizipation meint, dass eine Teilhabe der Kinder an verschiedenen Entscheidungen im Kindergartenalltag stattfindet. Ein wichtiges Erziehungsziel dabei ist, dass die Kinder lernen, ihre eigenen Ideen, Wünsche und Bedürfnisse wahrzunehmen und zu äußern. Die Kinder lernen, ihre Meinung zu vertreten und in der Diskussion miteinander auch andere Meinungen und Standpunkte zu hören und zu akzeptieren.

Wir versuchen, die Partizipation in unserer Einrichtung auf unterschiedliche Art und Weise umzusetzen:

>>> Projektbezogene Beteiligung: Diese Art bezieht sich auf die Planung von gemeinsamen Aktivitäten (z.B. Was möchten wir kochen/backen, welche Ausflüge sind gewünscht?). Hier hören wir Ideen und Impulse der Kinder an und versuchen, diese gemeinsam mit den Kindern umzusetzen.

>>> Offene Form der Beteiligung: In unserem Kinderhaus können die Kinder ihre Wünsche, Anliegen und Bedürfnissen einbringen und mit Hilfe der Erzieherinnen über Themen der nächsten Zeit abstimmen.

  • Bildungs- und Erziehungsdokumentation

Die Entwicklung jedes Kindes wird bei uns durch bestimme Beobachtungsbögen dokumentiert.

In erster Linie beobachten wir die Kinder anhand einer Entwicklungsbeobachtung und -dokumentation von Ute Koglin, Franz Petermann und Ulrike Petermann.

Diese Beobachtungen werden zweimal im Kinderhausjahr mit allen Kindern durchgeführt. Fällt das Kind in diesen Beobachtungen oder im Alltag auf, suchen wir uns zusätzlich nach Bedarf einen anderen Entwicklungsbogen wie zum Beispiel Perik, Seldak oder Sismik.

Durch diese Bögen erfahren wir den Entwicklungstand jedes Kindes und welche Stärken und Schwächen das Kind in den Bereichen der Haltung und Bewegung, Fein- und Visuomotorik, Sprache, Kognition, sozialer und emotionaler Entwicklung hat.